Die Zahl der in Deutschland lebenden Flüchtlinge hat mit knapp 3,5 Millionen einen neuen Höchststand erreicht. Nach Angaben des Ausländerzentralregisters lebten zum Ende des ersten Halbjahres 2024 rund 3,48 Millionen geflüchtete Menschen in der Bundesrepublik, wie die „Neue Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) berichtete.
„Das entspricht etwa vier Prozent der Gesamtbevölkerung“, erklärte Clara Bünger, die fluchtpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag, gegenüber der NOZ. Bünger betonte weiter, dass diese Entwicklung nicht nur eine humanitäre Herausforderung darstelle, sondern auch die Dringlichkeit einer sachlichen und differenzierten Migrationsdebatte verdeutliche. Die derzeitige Diskussion über Migration sei von Ängsten und Vorurteilen geprägt, was den Blick auf die tatsächlichen Probleme und Lösungen oft verstelle, so Bünger. Sie kritisierte außerdem die immer wieder aufkommende Vermischung von Migration und Kriminalität in der öffentlichen Debatte, was einer nachhaltigen Integration der geflüchteten Menschen im Weg stehe
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