Wer träumt nicht davon, aus wenig Geld ein Vermögen zu machen? Genau mit solchen verlockenden Versprechen ziehen Betrüger im Internet ahnungslose Anleger in ihre Falle. Das Landeskriminalamt (LKA) Sachsen-Anhalt schlägt Alarm: Im ersten Halbjahr 2024 ist durch Online-Anlagebetrug ein Schaden von über 5,3 Millionen Euro entstanden – und die Dunkelziffer dürfte noch höher liegen.
Mit täuschend echten Webseiten und raffiniert platzierten Werbe-Links ködern die Kriminellen ihre Opfer. Besonders beliebt: der sogenannte Cyber-Trading-Betrug. Hier geben sich vermeintliche „Broker“ als Profis aus und bauen Druck auf, um die Investitionssummen stetig zu erhöhen. Dabei läuft alles professionell ab – Callcenter-Atmosphäre inklusive. Doch der Handel? Reine Fiktion.
Sobald das Geld überwiesen ist, beginnt das perfide Spiel: Wer seine Gewinne auszahlen möchte, bekommt fadenscheinige Ausreden präsentiert. Mal fehlen angeblich Dokumente, mal sind weitere Einzahlungen nötig. Irgendwann bricht der Kontakt ab, und das investierte Geld ist für immer verschwunden.
Ein 64-Jähriger aus Sachsen-Anhalt musste diese bittere Erfahrung machen. Gelockt von großen Gewinnversprechen, investierte er eine sechsstellige Summe. Am Ende blieb ihm nichts außer einer schmerzhaften Lehre und einem erheblichen finanziellen Verlust.
Die Polizei rät dringend zur Vorsicht bei unrealistisch hohen Renditeversprechen – besonders im Zusammenhang mit Kryptowährungen. Seriöse Banken oder Sparkassen werden nie von sich aus Kunden zu Online-Investments drängen. Wenn ein Angebot zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es das in der Regel auch.
Wer glaubt, Opfer eines solchen Betrugs geworden zu sein, sollte sich nicht scheuen, Anzeige zu erstatten. Nur so können die Täter zur Rechenschaft gezogen und weitere Betrugsfälle verhindert werden.
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