Der Stadt Weißenfels steht eine Millionenstrafe ins Haus. Wie die „Mitteldeutsche Zeitung“ berichtet, wird dem Abwasserzweckverband der Stadt in den kommenden Tagen ein Strafbefehl über 2,9 Millionen Euro zugestellt. Der Verband soll damit für die Verschmutzung der Saale im Jahr 2006 haften. Damals waren die Grenzwerte bei Stickstoff und Chemischem Sauerstoff erheblich überschritten worden.
Da die Stadt der einzige Gesellschafter des Abwasserzweckverbandes ist, wird sie wohl auch für den Schaden einstehen müssen. Das gab Oberbürgermeister Robby Risch am Freitag bekannt. Allerdings verfüge die Kommune über keinerlei derartige Rücklagen. Deshalb bleibe nur die Möglichkeit, die Millionenstrafe auf die Gebühren umzulegen und somit Bürger und Unternehmen zu belasten. Zwar werde die Stadt versuchen, rechtlich gegen den Strafbefehl vorzugehen. Jedoch sehe er dabei wenig Aussicht auf Erfolg, sagte Risch. Dem Bürgermeister zufolge könnte die drohende Summe von 2,9 Millionen Euro nur der Anfang sein. Im Mai dieses Jahres seien erneut zu hohe Schadstoffwerte im städtischen Klärwässer festgestellt worden.
Kommentar hinterlassen