Millionenverlust: Lux Deutschland GmbH

Published On: Mittwoch, 25.08.2021By

Dies ist der letzten im Unternehmensregister hinterlegten Bilanz zu entnehmen. Ob sich diese negative Entwicklung im Jahr 2019 fortgesetzt hat, wissen wir nicht.

 

Lux Deutschland GmbH

Fulda

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2018

1. Grundlagen des Unternehmens

1.1. Geschäftsmodell

Die Lux Deutschland GmbH ist eine 100 %ige Tochtergesellschaft der Lux International AG, Küsnacht, Schweiz, einem weltweit tätigen Unternehmen im Bereich Direktvertrieb. Diese ist wiederum eine mittelbare Tochtergesellschaft der Forbes & Co. Ltd., Mumbai, Indien.

Der Hauptsitz der Gesellschaft befindet sich in Fulda. Darüber hinaus sind wir mit Vertriebsniederlassungen und Agenturen in der gesamten Bundesrepublik Deutschland vertreten, die von Regionalleitern betreut werden.

Zum Ende des Jahres bietet die Gesellschaft vier Produktlinien an: „Gesundes Zuhause“, „Gesundes Schlafen“, „Saubere Luft“ sowie „Professional“.

Mit speziellen Produktlinien gehen wir auf die Wünsche unserer Kunden ein, um ihnen ein „Gesundes Leben“ zu ermöglichen. Abgerundet werden die Produkte durch einen lebenslangen Kundendienst für den Kunden.

Die Produktlinie „Gesundes Zuhause“ besteht aus dem Reinigungssystem „Lux S115“ und dem Trockendampfreinigungssystem „Ecolux 115“. Mit dem Bereich „Gesundes Schlafen“ bieten wir dem Kunden individuelle und ergonomische Schlaflösungen an. Darüber hinaus sind wir mit unserer Produktlinie „Saubere Luft“, den Luftreinigern „Lux Aeroguard 4S“ und „Lux Aeroguard Mini“, am Markt tätig. Der gewerbliche Geschäftsbereich wird mit einer speziell darauf abgestimmten Produktlinie „Professional“ bedient.

Wir bieten unsere Produkte und Dienstleistungen auf dem Direktvertriebsweg, auf Messen, durch eine kostenfreie Bestellhotline sowie im eigenen Onlineshop an.

Die Entwicklung der Umsatzerlöse und das Jahresergebnis sind die wichtigsten finanziellen Leistungsindikatoren, an denen sich die Entwicklung der Gesellschaft ablesen lässt. Sie ist zudem die wesentliche Größe zur Steuerung der Gesellschaft. Die Umsatzerlöse werden im Rahmen der Budgetierung auf die jeweiligen Standorte/​Niederlassungen und Produktlinien heruntergebrochen und ständig überwacht. Das bereinigte EBITDA ist für die Konzernleitung die geeignete Steuerungsgröße zur Beurteilung des operativen Ergebnisses der Gesellschaft.

Nicht finanzielle Leistungsindikatoren sind vor allem die Anzahl der Mitarbeiter im Außendienst, sowie deren Produktivität und die Aktivität der selbständigen Vertriebspartner. Diese sind wichtige Instrumente der Unternehmenssteuerung.

1.2. Forschung und Entwicklung

Die Lux Produkte stehen für Innovation, Langlebigkeit und Qualität. Dafür werden die hochwertigen Produkte nach höchsten europäischen Qualitätsstandards produziert. Sie werden von diversen Prüfinstituten getestet und zertifiziert und von Allergie- und Asthmavereinigungen empfohlen. Durch permanente Qualitätskontrolle und Verbesserungsvorschläge werden die Produkte fortlaufend optimiert. Verschiedene Produkte von Lux sind mit Design-Awards ausgezeichnet worden.

Ein wichtiger Garant für die hohe Kundenzufriedenheit ist die firmeneigene Werkstatt in Deutschland.

Die Forschung und Entwicklung wird nicht von der Gesellschaft in Deutschland betrieben. Diese erfolgt durch ihre Muttergesellschaft.

1.3. Ziele und Strategien

Für die Zukunftsentwicklung werden folgende Schwerpunkte verfolgt:

Vertriebspartnergewinnung

Ausbau des Vertriebsnetzes

Ausbau der Produktlinie „Gesundes Schlafen“

Optimierung des Contact-Centers zur Steigerung der Produktivität

Steigerung der Aktivität und Produktivität der Fachberater

Förderung der Verkaufs- und Führungsmannschaft durch Ausbildung und Training

Ausbau des Neukundenstamms

Digitalisierung des Vertriebs

Präsenzsteigerung in sozialen Medien

Konsequente Einhaltung der Verhaltensstandards des Bundesverbandes Direktvertrieb Deutschland (BDD) und des internen Ethikkodex

Der Vertriebsweg des Unternehmens ist nach wie vor der Direktvertrieb. Durch persönliche Beratung und Vorführung direkt beim Kunden kann sich das Unternehmen vom stationären Einzelhandel qualitativ absetzen und individuell auf die Bedürfnisse der Kunden eingehen. Eine Studie der Universität Mannheim bestätigt, dass Kunden persönliche Beratung und die Möglichkeit, ein Produkt zu testen sehr schätzen.

2. Wirtschaftsbericht

2.1. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Konjunktur in Deutschland hat im Jahr 2018 noch einmal zugelegt, das neunte Jahr in Folge. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Jahr 2018 um 1,5 % höher als im Vorjahr. Allerdings verliert das Wachstum an Schwung. Eine 10-Jahresbetrachtung zeigt aber, dass das deutsche Wirtschaftswachstum im Jahr 2018 noch über dem Durchschnittswert der letzten zehn Jahre von +1,2 % liegt. (Quelle: Statistisches Bundesamt).

Die für die Gesellschaft wichtige Kennzahl ist der private Konsum. In Deutschland haben wir weiterhin positive Wachstumsimpulse. Die privaten Konsumausgaben (+1,0 %) und die staatlichen Konsumausgaben (+1,1 %) waren wieder höher als im Vorjahr. Aber auch hier verliert das Wachstum an Schwung.

Aufgrund der positiven Entwicklung am Arbeitsmarkt ist die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland in 2018 erneut gestiegen und liegt bei 44,8 Millionen im Jahresdurchschnitt. Allerdings besteht weiterhin in vielen Branchen ein Fachkräftemangel.

Die Rahmenbedingungen für den Direktvertrieb hängen von der privaten Konsumneigung bzw. der privaten und gewerblichen Investitionsbereitschaft ab.

2.2. Geschäftsverlauf

Im Geschäftsjahr 2018 wurden Umsatzerlöse von TEUR 11.545 (Vorjahr: TEUR 14.434) erzielt. Die rückläufige Umsatzentwicklung ist u.a. auf den anhaltenden Verlust der Vertriebspartner im ersten Halbjahr durch Abwerbung und daraus resultierende Restrukturierungsmaßnahmen zurückzuführen. Der Abgang der Vertriebspartner konnte gegen Mitte des Jahres gestoppt und im Laufe der zweiten Jahreshälfte wieder ein Zuwachs der Vertriebspartner realisiert werden.

Nach der Verschmelzung des Geschäftsbereichs „Professional“ im Dezember 2017 konnte der Bereich stabilisiert und weiter ausgebaut werden. Auch das Contact-Center wurde weiter ausgebaut. Die Effektivität konnte gesteigert werden.

Die im Jahr 2017 eingeführte Luna Dreams Produktpalette aus der Linie „Gesundes Schlafen“ entwickelt sich auch im Jahr 2018 sehr gut. Aus diesem Grund wurde die Produktpalette mit hochwertigen Bettwaren abgerundet. Im laufenden Geschäftsjahr wurde bereits mit der Neuentwicklung weiterer Produkte begonnen. Die Einfiihrung ist für das Jahr 2019 geplant.

Die Kooperation mit dem Finanzierungspartner TARGOBANK AG, Düsseldorf, wurde im Jahr 2018 erfolgreich fortgesetzt. Der Vertrag wurde vorzeitig um weitere 3 Jahre verlängert.

2.3. Wirtschaftliche Lage

2.3.1. Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2018 sind Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 11.545 (Vorjahr: TEUR 14.434) von der Gesellschaft erzielt worden.

Die Produktsparte „Professional“ konnte zwar stabilisiert und ausgebaut werden, aber die Umsatzrückgänge in den anderen Sparten nicht auffangen.

Der Aufbau des nationalen Contact-Centers konnte in 2018 erfolgreich abgeschlossen werden.

Die Materialaufwandsquote hat sich im Geschäftsjahr 2018 negativ auf 24,7 % entwickelt (Vorjahr: 23,7 %). Die Materialaufwendungen betragen TEUR 2.855 (Vorjahr: TEUR 3.426).

Die Personalaufwendungen betrugen TEUR 3.638 (Vorjahr: TEUR 4.309). Im Geschäftsjahr 2018 waren durchschnittlich 136 Arbeitnehmer (Vorjahr: 184 Arbeitnehmer) beschäftigt.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen TEUR 7.402 (Vorjahr: 11.737).

Die Gewinn- und Verlustrechnung des Jahres 2018 schließt mit einem Jahresfehlbetrag von 2,2 Mio. EUR. Die Gründe für den Jahresfehlbetrag sind u. a. Abgänge von Vertriebspartnern und Führungskräften durch Abwerbung.

2.3.2. Finanzlage

2.3.2.1. Kapitalstruktur

Die Muttergesellschaft hat mit Einzahlungen in die Kapitalrücklage in Höhe von insgesamt TEUR 2.450 dafür Sorge getragen, dass die Eigenkapitalquote 15 % beträgt (Vorjahr: 11,7 %).

Die Rückstellungen haben sich insgesamt um TEUR 46 auf TEUR 922 zum 31. Dezember 2018 erhöht.

Die Gesellschaft hat zum 31. Dezember 2018 Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 6.621. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Verbindlichkeiten insgesamt um TEUR 421 reduziert. Die sonstigen Verbindlichkeiten belaufen sich auf TEUR 6.396 (Vorjahr: TEUR 6.935). Sie enthalten zum Stichtag im Wesentlichen ein langfristiges Darlehen in Höhe von TEUR 5.378 (Vorjahr: TEUR 5.669), Verbindlichkeiten aus Vertriebsprovisionen TEUR 814 (Vorjahr: TEUR 955), sowie Verbindlichkeiten gegenüber einem Sozialversicherungsträger TEUR 35 (Vorjahr: TEUR 212). Der wesentliche Teil der Verbindlichkeiten ist somit mittel- bis langfristig zur Rückzahlung fällig.

2.3.2.2. Liquidität

Die liquiden Mittel zum 31. Dezember 2018 betragen TEUR 636 (Vorjahr: TEUR 550).

Die Muttergesellschaft hat mit den oben genannten Einzahlungen in die Kapitalrücklage die Liquiditätslage der Gesellschaft unterstützt und dafür gesorgt, dass die Lux Deutschland GmbH mit einer soliden Finanzausstattung die Verbindlichkeiten innerhalb der Fristen unter Ausnutzung von Skonto zahlen konnte.

2.3.3. Vermögenslage

Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 364 auf TEUR 8.872 vermindert (Vorjahr: TEUR 9.236). Diese Entwicklung ist im Wesentlichen einerseits auf die Zunahme im Anlagevermögen und andererseits auf die Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen.

Das Anlagevermögen hat sich insgesamt von TEUR 208 im Vorjahr auf TEUR 732 erhöht. Die Anlagen werden planmäßig abgeschrieben. Bezüglich des Investitionsvolumens verweisen wir auf den Anlagespiegel.

Das Umlaufvermögen nahm um TEUR 859 auf TEUR 8.101 (Vorjahr: TEUR 8.960) ab. Vor allem die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 818 vermindert.

3. Voraussichtliche Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken

Die wirtschaftliche Entwicklung der Lux Deutschland GmbH wird von externen und internen Faktoren maßgeblich beeinflusst.

Als externe Faktoren sehen wir insbesondere die Entwicklung des privaten Konsums bzw. der Bereitschaft zu Investitionsausgaben im gewerblichen Bereich. Ausgehend von einer positiven Entwicklung der Wirtschaft in Deutschland rechnen wir im Jahr 2019 mit einem höheren Umsatz als im Berichtsjahr. Allerdings geht die Geschäftsführung für das Geschäftsjahr 2019 von einem Jahresfehlbetrag aus. Dieser wird sich bei etwa einer Million Euro bewegen.

Der Schwerpunkt unserer Tätigkeit wird in 2019 auf dem Direktvertrieb für Privat- und Gewerbekunden liegen. Hier steht vor allem der Ausbau des Geschäftsbereichs „Professional“ im Fokus. Mit dem Direktvertrieb, der seit Jahren dynamisch in Deutschland wächst, ist es möglich, ein herausragendes Verkaufserlebnis durch persönliche Beratung und Präsentation beim Kunden zu schaffen.

Ein weiteres Ziel der Gesellschaft ist der Ausbau der Führungsstruktur sowie die langfristige Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen. Dies erfolgt durch auf das Unternehmen abgestimmte interne Ausbildungsund Schulungsprogramme. Darüber hinaus werden externe Weiterbildungsmöglichkeiten angeboten.

Des Weiteren gehen wir von einer wachsenden Anzahl der aktiven Vertriebspartner bei einer gleichzeitigen Steigerung der Produktivität aus.

Durch die Digitalisierung des Vertriebs mit Hilfe der CRM-Lösung, die im April 2019 eingeführt wird, will die Gesellschaft die Betreuung der Kunden verbessern und neue Kundenpotentiale erschließen. Darüber hinaus sollen administrative Abläufe vereinfacht und beschleunigt werden, um den Ansprüchen der digitalen Unternehmenswelt gerecht zu werden.

Die Produktlinie Trockendampfreinigung „Ecolux 115“ wird durch das exklusive Nachfolgemodell „Ecolux Neo“ ersetzt werden. Die Produktlinie „Gesundes Schlafen“ wird weiter ausgebaut.

Im Rahmen der geschäftlichen Aktivitäten sind wir jedoch auch Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit unserem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Zur frühzeitigen Erkennung und Bewertung von Risiken sowie zum Umgang mit bestehenden Risiken hat die Gesellschaft Steuerungs- und Kontrollmaßnahmen eingerichtet. Diese Maßnahmen dienen der aktiven Risiko- und Chancenkontrolle und bilden einen zentralen Bestandteil der Geschäftspolitik. Wesentlicher Bestandteil dieser Maßnahmen ist das strategisch ausgerichtete Planungssystem, die jährliche Budgetplanung, die monatlich im Laufe des Jahres überwacht und bei Bedarf an die aktuellen Erkenntnisse angepasst wird, die SOLL-IST-Berichte sowie die wöchentliche Kommunikation von Risiken und Chancen an die Geschäfts- und Konzernleitung. In den regelmäßigen Managementmeetings wird die Geschäftsentwicklung ausführlich analysiert und erörtert.

Risiken sehen wir vor allem in den folgenden Bereichen:

a) Absatzmarkt-/​Personalrisiko

Die Aktivität, Produktivität und vor allem die Anzahl der Vertriebspartner stellen ein wesentliches Risiko dar. Unsere Produkte werden ausschließlich durch unsere Vertriebspartner vertrieben. Diese haben daher eine unmittelbare Auswirkung auf den Umsatz. Des Weiteren stellt die Beschäftigungssituation am deutschen Arbeitsmarkt eine weitere Hürde dar.

Hierfür wird die Gesellschaft in 2019 den Fokus auf die Rekrutierung von Part-Timern richten. Der Frauenanteil soll dabei erhöht werden. Neu entwickelte Schulungskonzepte werden eingesetzt, um die Qualifikation, Qualität und Verweildauer zu erhöhen.

Sollte es der Gesellschaft mit den geplanten Maßnahmen nicht gelingen, in ausreichendem Maße qualifizierte Vertriebspartner zu halten und neue zu gewinnen, würde dies die Ertrags- und Finanzlage der Gesellschaft wesentlich beeinträchtigen.

b) Finanzwirtschaftliche Risiken

Die Gesellschaft sieht sich finanzwirtschaftlichen Risiken vor allem im Hinblick auf Ausfall- sowie Liquiditätsrisiken ausgesetzt.

Der Ausfall von Kundenforderungen würde die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft wesentlich beeinträchtigen. Bei dem Großteil der Verkäufe an Privatkunden erfolgt die Finanzierung durch die Targobank, somit ohne Ausfallrisiko für die Gesellschaft. Alle anderen Kundenforderungen werden durch die Gesellschaft finanziert. Durch standardisierte Bonitätsüberprüfungen der Kunden, Beteiligung der Handelsvertreter am Ausfallrisiko und ein effektives Mahnwesen wird das Risiko für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft minimiert.

Das Liquiditätsrisiko besteht aus unserer Sicht darin, dass die finanziellen Mittel möglicherweise nicht ausreichen, um die finanziellen Verpflichtungen fristgerecht zu erfüllen. Um solche Liquiditätsrisiken frühzeitig zu erkennen, werden im Zuge des erwähnten Planungssystems monatlich Liquiditätsplanungen in enger Abstimmung mit der Muttergesellschaft erstellt und mit der tatsächlichen Entwicklung abgeglichen. Unsere Muttergesellschaft wird die notwendigen finanziellen Mittel im Geschäftsjahr 2019 bereitstellen, damit die Gesellschaft jederzeit in der Lage sein wird, ihren finanziellen Verpflichtungen nachkommen zu können.

 

Fulda, den 31. Januar 2019

gez. Stefan Eberhardt, Geschäftsführer

BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2018

AKTIVA

31. Dez. 2018 31. Dez. 2017
EUR EUR
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 556.718,08 80.718,88
II. Sachanlagen
1. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 174.942,00 127.503,00
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Vorräte 219.857,21 308.557,84
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 7.244.365,37 8.101.471,63
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 636.397,38 550.087,24
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 33.925,24 63.665,97
D. AKTIVE LATENTE STEUERN 5.400,00 4.440,00
8.871.605,28 9.236.444,56

PASSIVA

31. Dez. 2018 31. Dez. 2017
EUR EUR
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital 7.153.000,00 7.153.000,00
II. Kapitalrücklage 25.920.000,00 23.470.000,00
III. Gewinnrücklagen
Andere Gewinnrücklagen 92.054,10 92.054,10
IV. Verlustvortrag -29.632.569,36 -24.845.978,64
V. Jahresfehlbetrag -2.203.159,65 -4.786.590,72
B. RÜCKSTELLUNGEN 921.625,00 875.725,00
C. VERBINDLICHKEITEN 6.620.655,19 7.042.146,21
D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 0,00 236.088,61
8.871.605,28 9.236.444,56

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2018

2018 2017
EUR EUR EUR
1. Rohergebnis 8.875.298,80 11.203.481,09
2. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 3.098.815,41 3.612.699,02
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung
–davon für Altersversorgung Ertrag EUR 10.116,84 (Vorjahr: Ertrag EUR 6.879,58)– 538.888,51 3.637.703,92 696.828,70
3. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 63.123,24 83.867,17
4. Sonstige betriebliche Aufwendungen 7.401.975,23 11.736.885,21
5. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
–davon aus verbundenen Unternehmen: EUR 160.879,94 (Vorjahr: EUR 190.742,51)– 426.656,15 580.923,50
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
–davon an verbundene Unternehmen EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 4.551,12)– 400.496,21 438.845,61
7. Steuern vom Einkommen und Ertrag 960,00 -540,00
8. Ergebnis nach Steuern -2.200.383,65 -4.785.261,12
9. Sonstige Steuern -2.776,00 -1.329,60
10. Jahresüberschuss/​Jahresfehlbetrag -2.203.159,65 -4.786.590,72

ANHANG ZUM JAHRESABSCHLUSS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2018

A. ALLGEMEINE ANGABEN

Die Lux Deutschland GmbH hat ihren Sitz in Fulda und ist eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Fulda (HRB 1975).

Der Jahresabschluss ist in Anwendung der Vorschriften nach §§ 242 ff. HGB und den für Kapitalgesellschaften ergänzenden Vorschriften der §§ 264 ff. HGB sowie den Vorschriften für Gesellschaften mit beschränkter Haftung erstellt worden. Die Gesellschaft weist zum Bilanzstichtag die Merkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 2 HGB auf.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist in Staffelform nach dem Gesamtkostenverfahren gemäß § 275 Abs. 2 HGB gegliedert.

Die Aufstellung des Jahresabschlusses wurde unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB) vorgenommen, da die Geschäftsfiihrung von einer positiven Fortführungsprognose ausgeht.

B. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Bei den einzelnen Bilanzposten kommen unverändert die folgenden Bewertungsmethoden zur Anwendung:

1. Anlagevermögen

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens sowie Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten zuzüglich der Anschaffungsnebenkosten und vermindert um planmäßige Abschreibungen, die entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer angesetzt werden, bewertet. Die Abschreibung erfolgt nach der linearen Methode.

Es kommen folgende Abschreibungssätze zur Anwendung:

● Immaterielle Vermögensgegenstände 20,00 – 33,33 %
● Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 7,69 – 33,33 %
● Geringwertige Anlagegegenstände (Sammelposten) 20,00 %

Außerplanmäßige Abschreibungen erfolgen bei einer voraussichtlich dauernden Wertminderung.

2. Umlaufvermögen

a) Vorräte

Die Vorräte sind mit den Anschaffungskosten oder gegebenenfalls mit dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert gemäß § 253 Abs. 4 HGB bewertet.

b) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bewertet. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Das allgemeine Kreditrisiko ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt.

c) Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

Der Kassenbestand und die Bankguthaben sind mit dem Nennbetrag angesetzt.

3. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

In den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind die Ausgaben enthalten, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

4. Latente Steuern

Für die Ermittlung latenter Steuern auf Grund von temporären Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher Verlustvorträge wurden die Beträge der sich ergebenden Entlastung mit dem erwarteten Steuersatz in Höhe von 30 % zum Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und nicht abgezinst.

5. Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen sind mit ihrem voraussichtlich notwendigen Erfüllungsbetrag angesetzt.

6. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen sind gemäß § 253 Abs. 1 Satz 2 HGB in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags passiviert. Soweit die Rückstellungen eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr haben, wurden diese mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre, wie er gemäß § 253 Abs. 2 Satz 4 HGB von der Deutschen Bundesbank nach Maßgabe der Rückstellungsabzinsungsverordnung (RückAbzinsV) monatlich ermittelt und bekannt gegeben wird, abgezinst. Bei den Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind, soweit relevant, künftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt.

7. Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

8. Passive Rechnungsabgrenzungsposten

Bei den passiven Rechnungsabgrenzungsposten handelt es sich hauptsächlich um Zinszuschläge für die Ratenverträge mit Privatkunden und gewerblichen Kunden mit einer Laufzeit bis zu vier Jahren sowie um Einnahmen, die Erträge für eine bestimmte Zeit nach dem Bilanzstichtag darstellen.

C. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

1. Entwicklung des Anlagevermögens

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt.

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Restlaufzeiten der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände zum 31. Dezember 2018 ergeben sich wie folgt:

Abschlussposten Restlaufzeit von mehr als einem Jahr
EUR
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 687.875,51
(986.346,73)
Gesamtsumme 687.875,51
(986.346,73)

Im Jahr 2018 wurden die Passiven Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von EUR 150.999,83 umgegliedert und bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen resultieren wie im Vorjahr ausschließlich aus Lieferungen und Leistungen.

Die Forderungen an Gesellschafter resultieren in Höhe von EUR 64.946,32 (Vorjahr: EUR 1.030.015,87) aus laufender Verrechnung sowie in Höhe von EUR 3.089.000,00 (Vorjahr: EUR 2.746.000,00) aus Darlehen.

3. Eigenkapital

Um die Kapitalstruktur und Liquidität der Lux Deutschland GmbH zu verbessern, hat der Gesellschafter, die Lux International AG, Küsnacht/​Zürich, mit Datum vom 28. Mai 2018, 10. September 2018 sowie 6. Dezember 2018 mehrere Zuzahlungen in das Eigenkapital beschlossen und durchgeführt. Die Zuzahlungen in Höhe von insgesamt EUR 2.450.000,00 wurden in die Kapitalrücklage der Gesellschaft nach § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB eingestellt.

4. Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten ergeben sich aus dem nachfolgend dargestellten Verbindlichkeitenspiegel:

(Vorjahr in Klammern) Restlaufzeit bis 1 Jahr Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre Restlaufzeit über 5 Jahre Gesamt
EUR EUR EUR EUR
Gesamtsumme 1.530.235,63 1.152.000,00 3.938.419,56 6.620.655,19
(Vorjahr) (1.661.229,03) (1.152.000,00) (4.228.917,18) (7.042.146,21)

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 0,00 (Vorjahr EUR 50.824,87) resultieren aus laufender Verrechnung.

In den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Darlehen in Höhe von EUR 5.378.419,56 (Vorjahr: EUR 5.668.917,18) enthalten.

6. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum Bilanzstichtag bestanden folgende sonstige finanzielle Verpflichtungen im Sinne von § 285 Nr. 3 HGB:

Finanzielle Verpflichtung Restlaufzeit bis 1 Jahr Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre Restlaufzeit über 5 Jahre Gesamt
EUR EUR EUR EUR
Gebäude- und Büromieten 425.555,85 1.058.376,88 391.272,00 1.875.204,73
Fahrzeug-Leasing 177.848,30 96.178,47 0,00 274.026,77
EDV-Leasing 89.150,10 218.021,70 3.057,41 310.229,21
Gesamtsumme 692.554,25 1.372.577,05 394.329,41 2.459.460,71

D. SONSTIGE ANGABEN

1. Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer

Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 136 Arbeitnehmer (Vorjahr: 184 Arbeitnehmer) beschäftigt. Davon waren 64 als Aushilfen beschäftigt (Vorjahr: 106 Aushilfen).

2. Haftungsverhältnisse

Zum Bilanzstichtag bestanden folgende Haftungsverhältnisse im Sinne von §251 HGB i. V. m. §268 Abs. 7 HGB:

Bankbürgschaften der Commerzbank AG in Höhe von TEUR 134 für Mietkautionen der angemieteten Geschäftsräume. Aus diesen Haftungsverhältnissen ist nicht mit einer Inanspruchnahme zu rechnen.

3. Angaben zu den Mitgliedern des Geschäftsführungsorgans

Zum alleinvertretungsberechtigten Geschäftsführer der Gesellschaft war im Geschäftsjahr 2018 bestellt:

Herr Klaus Sporer, bis 9. April 2018

Herr Urs Meier, vom 9. April bis 5. Juni 2018

Die Geschäftsführer übten die Tätigkeit hauptberuflich aus.

Mit Gesellschafterbeschluss wurde Herr Stefan Eberhardt mit Wirkung zum 5. Juni 2018 zum Geschäftsführer bestellt.

Auf die Angaben der Gesamtvergütung wird unter Hinweis auf die Schutzklausel nach § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

4. Konzernzugehörigkeit

Die Gesellschaft wird in den Konzernabschluss der Lux International AG, Küsnacht/​Zürich, einbezogen, die einen Konzernabschluss für den kleinsten Kreis von Unternehmen aufstellt, welcher am Sitz der Gesellschaft erhältlich ist. Oberstes Mutterunternehmen ist die Forbes & Co. Ltd., Mumbai/​Indien, die den Konzernabschluss für den größten Kreis von Unternehmen aufstellt; dieser ist auf ihrer Website erhältlich.

5. Nachtragsbericht

Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2018 sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten.

6. Ergebnisverwendung

Die Gesellschaft schlägt vor, den Jahresfehlbetrag in Höhe von EUR 2.203.159,65 mit dem Verlustvortrag zum 1. Januar 2018 zusammenzufassen und auf neue Rechnung vorzutragen.

 

Fulda, den 31. Januar 2019

LUX DEUTSCHLAND GMBH FULDA

gez. Stefan Eberhardt, Geschäftsführer

Hinweis: Der vorstehende Jahresabschluss wurde am 01.03.2019 von der Gesellschafterversammlung festgestellt.

Entwicklung des Anlagevermögens 2018

Lux Deutschland GmbH, Fulda

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten
01.01.2018 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.2018
EUR EUR EUR EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 955.320,04 484.339,20 2.908,60 70.171,88 1.506.922,52
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.332.732,20 103.209,24 671.578,77 -70.171,88 1.694.190,79
2.332.732,20 103.209,24 671.578,77 -70.171,88 1.694.190,79
3.288.052,24 587.548,44 674.487,37 0,00 3.201.113,31
kumulierte Abschreibungen
01.01.2018 Zugänge Abgänge 31.12.2018
EUR EUR EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 944.773,04 8.340,00 2.908,60 950.204,44
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.135.057,32 54.783,24 670.591,77 1.519.248,79
2.135.057,32 54.783,24 670.591,77 1.519.248,79
3.079.830,36 63.123,24 673.500,37 2.469.453,23
Buchwerte
31.12.2018 31.12.2017
EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 556.718,08 80.718,88
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 174.942,00 127.503,00
174.942,00 127.503,00
731.660,08 208.221,88

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Lux Deutschland GmbH, Fulda

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Lux Deutschland GmbH, Fulda – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft.

Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Lux Deutschland GmbH, Fulda für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2018 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht der Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt.

Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten -falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

Fulda, den 01. Februar 2019

gez. Stefan Hartung, Wirtschaftsprüfer

gez. Kurt Abert, Wirtschaftsprüfer

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