Was passiert morgen in Dresden? Eine Frage, die derzeit mehr Spannung verspricht als die letzte Staffel einer Netflix-Politserie. Michael Kretschmer, der amtierende Ministerpräsident und CDU-Chef, tritt zur Wiederwahl an, doch der Weg dorthin war steiniger als der Kopfsteinpflasterweg auf dem Dresdner Altmarkt nach einer durchzechten Nacht.
Kretschmers Wunsch nach einer stabilen Koalition nach der Wahl am 1. September klang erst mal recht simpel: keine Grünen, dafür SPD und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) mit ins Boot holen. Klingt logisch? Für die konservativen Flügel der CDU wohl nicht, denn die nörgelten schnell los: „Altkommunisten? Wirklich?“ Während Kretschmer noch über Gemeinsamkeiten philosophierte, wurde in der CDU schon der Notfallplan „Minderheitsregierung“ ausgepackt.
Verhandlungen mit BSW: Von Hoffnung zu Drama
Zuerst lief’s ja noch halbwegs rund: Nach zähem Ringen lagen immerhin zehn Seiten auf dem Tisch, gefüllt mit Gemeinsamkeiten, Streitpunkten und vermutlich jeder Menge diplomatischer Spitzfindigkeiten. Doch Anfang November platzte der Traum. Die Landeschefin des BSW, Sabine Zimmermann, schmiss hin und ließ Kretschmer ratlos zurück. Als Begründung nannte sie „fehlenden Einigungswillen“ bei Themen wie der Friedensformel und der Migrationspolitik. Übersetzt heißt das: „Wir haben uns so sehr gestritten wie bei einem Familientreffen zu Weihnachten.“
Einige munkeln, dass im Hintergrund Sahra Wagenknecht persönlich die Reißleine gezogen hat – quasi als Regisseurin des plötzlichen Polit-Exits. Kretschmer nahm’s gelassen: „Ich würde es noch einmal machen,“ verkündete er trotzig auf dem CDU-Parteitag, vermutlich mit einem Hauch von „Mir doch egal!“
Jetzt wird’s wackelig: Minderheitsregierung mit SPD
Nach dem gescheiterten BSW-Experiment blieb nur noch ein wackeliger Plan B: Eine Minderheitsregierung mit der SPD. Das Problem? CDU und SPD haben zusammen zehn Stimmen zu wenig für eine Mehrheit im Landtag. Das ist so, als würde man zu einem Seiltanz antreten – ohne Netz und doppelten Boden. Kretschmer bleibt optimistisch und lädt die anderen Fraktionen ein, sich „verantwortungsvoll einzubringen.“ Anders gesagt: „Helft uns, sonst wird’s hier morgen ziemlich peinlich!“
Was passiert morgen? Showdown in Dresden!
Die große Frage lautet also: Schafft Kretschmer den Balanceakt? Kommt morgen im Landtag ein unerwartetes „Nein“ um die Ecke? Oder wird plötzlich ein Abgeordneter krank und bringt die gesamte Sitzung durcheinander? Fakt ist: Kretschmer braucht morgen nicht nur Stimmen, sondern auch jede Menge politisches Fingerspitzengefühl. Sollte irgendwas schiefgehen, könnte Dresden Schauplatz eines Politdramas werden, das sogar Thüringen vor Neid erblassen lässt.
Klar ist: Der Kaffee in Dresden wird morgen in rauen Mengen fließen, die Journalisten stehen mit gespitzten Stiften bereit, und irgendwo schielt bestimmt schon jemand auf die „Exit“-Tür. Sachsen wollte Stabilität – aber momentan fühlt es sich eher nach einer Zitterpartie an.
Also, schnallen Sie sich an! Politischer Krimi oder Happy End – morgen wissen wir’s. Vielleicht hat Kretschmer ja noch ein As im Ärmel. Oder zumindest eine Einladung zum gemeinsamen „Krisen-Kaffeetrinken“. Prost, Dresden!
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