Gerüchte hat es schon länger gegeben. Inzwischen sind Medienberichte bestätigt, dass der ehemalige deutsche Kanzler Gerhard Schröder (SPD) nach Moskau gereist hat bereits ein Gespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin geführt. Der Kreml äußerte sich gestern nicht inhaltlich dazu. Putins Sprecher Dmitri Peskow sagte: „Ich habe keine Informationen zu Schröder. Ich kann Ihnen nichts sagen.“
Nach Angaben des ukrainischen Botschafters in Deutschland, Andrij Melnyk, ging die Initiative zu der Reise in den vergangenen Tagen von Schröder aus und nicht auf Bitten der Ukraine zurück. Schröder habe sich indirekt gemeldet, „über gewisse Kontakte, die auch Kontakte zur Ukraine haben“, sagte Melnyk in der „Bild“-Sendung „Viertel nach Acht“. Dem Diplomaten zufolge handelte es sich dabei um den schweizerischen Ringier-Verlag.
„Persönlicher Draht“ zu Putin
Melnyk sagte, er habe nicht viel Respekt vor Schröder. Er sprach aber von einem kreativen Vorschlag. „Wieso sollten wir Herrn Schröder jetzt abschreiben?“ Melnyk sagte weiter: „Es gibt nicht so viele Menschen weltweit und auch in Deutschland vielleicht, die diesen persönlichen Draht zu Herrn Putin haben.“
Auf die Frage nach Resultaten der Gespräche sagte der Botschafter, er könne sagen, „dass eventuell morgen wir auch direkt von Herrn Schröder hören werden“, was die Ergebnisse des Treffens mit Putin gewesen seien. „Ich weiß, dass Herr Schröder bereit ist, darüber auch zu berichten, über Kanäle, die jetzt quasi nicht öffentlich laufen. Und das ist gut, dass man zumindest da auch eine gewisse Hoffnung hat.“
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