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Misstrauen

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Yahya al-Sinwar, der Anführer der im Gazastreifen ansässigen islamistischen Organisation Hamas, steht einem neuen Verhandlungsvorschlag für einen Geisel-Austausch kritisch gegenüber. Dieser Vorschlag, der im Rahmen von Gesprächen in Kairo unterbreitet wurde, wird von ihm als ein von Israel vorgebrachtes Angebot, das lediglich als amerikanische Initiative getarnt sei, betrachtet. Nach Angaben einer Quelle nahe al-Sinwar enthält der Vorschlag mehrere Tücken und bietet keine Garantie für ein Ende des Konflikts.

Die Hamas hat in der Vergangenheit stets gefordert, dass jede Vereinbarung das Ende des Krieges einschließen muss, eine Bedingung, die Israel bisher ablehnt. Sollte keine Einigung erzielt werden, plant die israelische Regierung den Beginn einer umstrittenen Militäroffensive in Rafah, einem südlichen Teil des Gazastreifens an der Grenze zu Ägypten.

Osama Hamdan, ein Vertreter der Hamas mit Sitz im Libanon, äußerte sich ebenfalls negativ über das Verhandlungspapier während eines Interviews mit Al-Manar, einem Fernsehsender, der von der proiranischen Hisbollah-Miliz im Libanon kontrolliert wird. Die Hamas-Pressestelle stellte jedoch klar, dass dies nicht das Ende der Verhandlungen bedeute. Eine Antwort auf den jüngsten Vorschlag soll in den nächsten Stunden erfolgen.

Zusätzlich wurde berichtet, dass Äußerungen von im Exil lebenden Hamas-Führern nicht als offizielle Positionen der Organisation angesehen werden sollten. Der im Gazastreifen ansässige al-Sinwar verlässt sich angeblich nur noch auf zwei enge Vertraute für seine Entscheidungen, die den Gazastreifen vor dem Angriff der Hamas auf Israel im Oktober des vorherigen Jahres verlassen hatten. In der jüngeren Vergangenheit gab es Berichte über Hamas-Führer im Exil, die ein Abkommen für eine Waffenruhe befürworteten.

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