Nach dem teilweisen Einsturz der Carolabrücke über die Elbe herrscht in Dresden große Besorgnis, dass das Bauwerk komplett einstürzen könnte. Experten untersuchen derzeit intensiv die Statik der über 50 Jahre alten Brücke, um weitere Schäden zu verhindern. Erste Einschätzungen der Stadtverwaltung deuten darauf hin, dass die Ursache auf Chlorideintrag in der DDR-Zeit zurückzuführen sein könnte. Dieses Salz, das häufig zur Enteisung verwendet wurde, könnte den Beton der Brücke langfristig stark geschädigt haben.
Obwohl zwei Abschnitte der Brücke in den letzten Jahren bereits saniert wurden, betraf der Einsturz genau den Teil, der erst im kommenden Jahr hätte renoviert werden sollen. Kommunalpolitiker und Verantwortliche zeigten sich vor allem erleichtert, dass bei dem nächtlichen Unglück keine Menschen zu Schaden gekommen sind. Besonders dramatisch: Nur 18 Minuten vor dem Einsturz war noch eine Straßenbahn über das Bauwerk gefahren.
Die Priorität der Stadt liegt nun auf Sicherungsarbeiten, um das Risiko eines weiteren Einsturzes zu minimieren, während die Experten gleichzeitig versuchen, genauere Erkenntnisse zur genauen Ursache des Unglücks zu gewinnen. Die Tragweite des Vorfalls hat in Dresden für große Aufmerksamkeit gesorgt, und viele Bürger fragen sich, ob auch andere Brücken in der Region ähnliche Schwachstellen aufweisen könnten.
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