Siemens Energy meldete für das vergangene Quartal wegen erheblichen Schwierigkeiten bei der Tochterfirma Gamesa einen Verlust von 2,9 Milliarden Euro. Erst kürzlich hatte das Unternehmen seine Jahresprognose revidiert, was den Aktienkurs um etwa ein Drittel sinken ließ. Für das Gesamtjahr wird nun ein Verlust von etwa 4,5 Milliarden Euro erwartet.
Jochen Eickholt, der neue Chef von Siemens Gamesa, beleuchtete die erheblichen Qualitätsprobleme, insbesondere bei den Windturbinen an Land. Die Hauptursachen sind Mängel in den Rotorblättern und Hauptlagern. Die Behebung dieser Probleme kostete allein im letzten Quartal 1,6 Milliarden Euro.
Siemens Energy betont, dass die betroffenen Turbinen weiterhin sicher sind, aber es wurden Trennungen von einigen Zulieferern vorgenommen. Aktionärsvertreter äußerten sich besorgt über diese Qualitätsmängel, insbesondere da sie kurz nach der Übernahme von Siemens Gamesa für vier Milliarden Euro bekannt wurden.
Währenddessen waren konventionelle Geschäftsbereiche wie das Gas- und Kraftwerksgeschäft profitabel. Dennoch gibt es noch keine klare Prognose, wann das Unternehmen wieder Gewinne verzeichnen wird. Siemens Energy CEO, Christian Bruch, gibt zu, dass das schnelle Wachstum der Energiewende zu rasche Expansionen und unzureichende Tests neuer Turbinen verursacht hat. Die Untersuchungen zu den Problemen dauern an.
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