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Nach Angaben der Vereinten Nationen sind seit Beginn des Konflikts im Gazastreifen 70 Prozent der Bevölkerung vertrieben worden. Das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA berichtet, dass Notunterkünfte teilweise viermal über ihre Kapazität hinaus belegt sind. Über 1,2 Millionen Menschen finden Zuflucht in etwa 240 UN-Einrichtungen, unter Bedingungen, die als unmenschlich beschrieben werden, wobei sich die Lage täglich verschärft. In einigen Unterkünften stehen weniger als zwei Quadratmeter pro Person zur Verfügung, und Hunderte teilen sich eine Toilette, was zu zahlreichen Infektions- und Durchfallerkrankungen sowie Windpocken führt.

Das israelische Militär hat angegeben, in Gaza-Stadt Angriffe auf Terroristen durchgeführt zu haben, die sich neben einem Krankenhaus verschanzt hatten und Angriffe planten. Eine darauf folgende starke Explosion lässt die Armee vermuten, dass in der Nähe ein Waffenlager der Hamas vorhanden war. Zusätzlich wurden Luftangriffe im Süden des Gazastreifens gemeldet, bei denen nach palästinensischen Angaben mindestens 23 Menschen getötet wurden. Die Angriffsziele befanden sich in den Städten Chan Junis und Rafah.

In einem separaten Vorfall griff das israelische Militär nach eigenen Angaben auch mutmaßliche Terroristen im Libanon an, die versucht hatten, Panzerabwehrraketen auf Israel abzufeuern. Über Opferzahlen in diesem Zusammenhang ist nichts bekannt.

Der frühere israelische Ministerpräsident Ehud Barak kommentierte in einem Interview mit „Politico“, dass Israel in seinem Konflikt mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen nur noch wenige Wochen Zeit habe, da die internationale Unterstützung abnehme. Barak reflektierte auch über eine mögliche Zukunft für den Gazastreifen, in der nach Kriegsende eine multinationale arabische Streitkraft die Kontrolle übernehmen könnte, um eine Rückkehr der Palästinensischen Autonomiebehörde zu ermöglichen. Er betonte jedoch, dass selbst mit einem solchen Wechsel der Machtverhältnisse ein palästinensischer Staat noch in weiter Ferne sei.

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