Eine Frage, die in den letzten Wochen immer häufiger gestellt wurde an unsere Redaktion. So richtig beantworten können wir das derzeit nicht, denn wir gehen zunächst einmal davon aus, dass auch das Unternehmen MLP daran interessiert ist, den möglichen Schaden so gering wie möglich zu halten.
Wie viele andere Vertriebe auch, hat auch das Unternehmen Pflegeapartments im Vertrieb gehabt. Jene Pflegeapartments, die wir als Immobilieninvestment immer kritisch gesehen haben und aktuell kritisch sehen.
Jede Pflegeimmobilie ist eine Managementimmobilie, heißt, da muss sich jemand darum kümmern, dass die Pflegeapartments vermietet sind, sonst gibt es keine Mieteinnahmen für den Besitzer der Immobilie. Braucht er das Geld, damit sich seine Finanzierung rechnet, dann kann das wirtschaftlich dann schon mal „duster“ werden. Wir sehen bei einer Pflegeimmobilie sogar ein Totalverlustrisiko für jeden investierten Anleger.
Fehlen die Einnahmen aus der Pflegeimmobilie, kann der Kunde deshalb seine Raten für Zins und Tilgung nicht mehr bezahlen, dann könnte das eben dann auch die Privatinsolvenz bedeuten. Eine schockierende Vorstellung, wenn man dies einmal in letzter Konsequenz zu Ende denkt.
Wir hoffen, dass der Vertrieb bei jedem Verkauf einer Pflegeimmobilie dann auch ein Beratungsprotokoll erstellt hat, aus dem eben genau dieser Hinweise auf eine Managementimmobilie aber auch das Totalverlustrisiko hervorgehen. Hat der Berater darauf nicht hingewiesen, dann ist sicherlich ratsam, darüber mit einem Fachanwalt/Fachanwältin für Bank- und Kapitalmarktrecht ein Informationsgespräch zu führen, um am Ende möglicherweise dann aus dem Vertrag herauszukommen.
Mit einer Pflegeimmobilien wird man auf Dauer nicht glücklich. Das ist weder eine Sorgenfrei- noch eine Sorgenlos-Immobilie, sondern eine „ich muss immer an die denken Immobilie“. Ob das auf Dauer dann Spass macht? Mir zumindest würde das keinen Spass machen.
Wir haben dem Unternehmen MLP eine Presseanfrage übermittelt, mal schauen, ob man uns eine Rückantwort übermittelt.
Gibt es einen Zweitmarkt für ein solches Investment? Ja, es gibt für alles einen Zweitmarkt, aber die Frage ist zu welchem Preis. Dass man damit Geld verdienen kann, sehen wir im Moment als nicht gesichert an.
Was wäre eine alternative Nutzung? Nun, möglicherweise sogar als Unterkunft für Flüchtlinge, die derzeit immer noch in Zelten leben müssen. Eine menschenunwürdige Situation. Da könnten nicht genutzte Pflegeimmobilien sicherlich eine Alternative sein.
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