Nun, so genau wissen wir das derzeit noch nicht, aber wir haben gemeinsam mit einem IT-Spezialisten in den letzten Monaten die Tätigkeiten der uns bekannten Nürnberger Rechtsanwaltskanzlei einmal genauer verfolgt und sind dort auf so manche Merkwürdigkeiten gestoßen.
Jene Kanzlei bietet in den letzten Monaten vermehrt Kunden ein „Reputationsmanagement“ an, in dem man auf negative Kommentare im Internet hinweist, die man zu dem Unternehmen gefunden hat, und natürlich bietet man auch gleich eine Lösung für das Problem an. Man bietet an, dass, wenn man die Kanzlei beauftrage, den Kommentar dann löschen lässt.
Eigentlich ist das ja eine gute Sache, gerade zum Beispiel bei Unternehmen, die im Internet Geschäfte machen wollen. Negative Kommentare sind dem Geschäft da sicherlich nicht förderlich. Da beauftragt man also eine Rechtsanwaltskanzlei gerne für ein paar hundert Euro und ist das Problem dann los.
Nun haben wir das mal bei ein paar Kommentaren verfolgt. Immer zwischen 8 und 10 Wochen, nachdem der negative Kommentar im Internet plötzlich auftauchte, bot die von uns beobachtete Nürnberger Rechtsanwaltskanzlei ihre Dienstleistung, wie oben geschildert, an. Nun haben wir den Verdacht, dass die Kanzlei diese negativen Kommentare selber zur Eintragung veranlasst hat“, so was wie eine eigene ABM, wobei man hier sagen müsste MBM – Mandanten-Beschaffungs-Maschine.
An Zufall glauben wir da im Moment nicht mehr.
Seit einigen Wochen haben wir dazu auch die Polizei und die zuständige Rechtsanwaltskammer eingeschaltet, diese immer über die neuesten Aktivitäten der Kanzlei informiert. Auch hier sieht man den Sachverhalt nun ähnlich. Sobald die Staatsanwaltschaft nun ein Aktenzeichen in dem Vorgang vergeben hat, werden wir dann erneut über den Vorgang berichten.
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