Moin

Published On: Samstag, 10.07.2021By

In Brasilien wächst der Widerstand gegen den rechtsradikalen Präsidenten Jair Bolsonaro. In einer aktuellen Umfrage des Instituts Datafolha stieg die Unzufriedenheit mit Bolsonaro erstmals auf über 50 Prozent. Demnach gaben 51 Prozent der Befragten an, Bolsonaro mache einen „schlechten“ beziehungsweise „schrecklichen Job“. Im Mai hatte der Prozentsatz bei 45 gelegen.

Bei einer Präsidentenstichwahl würde der 66-Jährige seinem Rivalen, dem linksgerichteten Ex-Präsidenten Luiz Inacio Lula da Silva, mit 31 zu 58 Prozent unterliegen. In Brasilien finden im kommenden Jahr Präsidentschaftswahlen statt.

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Im Streit über den Umgang mit dem Erbe der Sklaverei in den USA wird nun in Charlottesville das Denkmal für einen Südstaatengeneral abgebaut, an dem es 2017 zu massiver rechtsextremer Gewalt kam. Die Statue von General Robert E. Lee werde heute demontiert und in eine Lagerhalle gebracht, kündigte die Stadt im US-Bundesstaat Virginia gestern an. Auch das Denkmal für einen weiteren Konföderiertengeneral, Thomas „Stonewall“ Jackson, werde entfernt.

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Ein am Kampf gegen die Taliban vor 20 Jahren beteiligter afghanischer Kriegsherr will mit seinen Kämpfern erneut zu den Waffen greifen. „Wir werden bald an die Front gehen und mit Gottes Hilfe die Situation dort verändern“, kündigte Ismail Khan gestern in seiner Hochburg Herat im Westen des Landes an. Der inzwischen 75-Jährige wurde als eines der führenden Mitglieder einer Allianz von Gruppen bekannt, welche die USA 2001 beim Sturz der Taliban unterstützten.

Seit dem Beginn des Abzugs aller NATO-Truppen Ende April haben die Taliban in Afghanistan wieder enorme Geländegewinne verbucht und die Regierungstruppen vielerorts zurückgedrängt. Die radikalislamischen Kämpfer betonten, dass sie rund 85 Prozent des Landes kontrollierten. Dies weist die Regierung in Kabul zurück, von unabhängiger Seite sind die Angaben nicht zu überprüfen.

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Die US-Regierung hat zahlreiche Unternehmen in China wegen des Vorwurfs der Unterdrückung der muslimischen Minderheit der Uiguren auf eine schwarze Handelsliste gesetzt. Nach Einschätzung Washingtons haben 14 Unternehmen mit Sitz in China die Menschenrechtsverletzungen gegen die Uiguren in Xinjiang und andere Minderheiten unterstützt, wie das US-Handelsministerium gestern mitteilte.

Insgesamt wurden 34 Unternehmen auf die Liste gesetzt, weil sie der US-Regierung zufolge in Aktivitäten verwickelt sind, die der Außenpolitik und den nationalen Sicherheitsinteressen der USA zuwiderlaufen. Dazu zählen auch Firmen, die nicht genehmigten Handel mit dem Iran und Russland betrieben oder das chinesische Militär unterstützt haben sollen.

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