Die Grünen haben auf ihrem Parteitag in Wiesbaden offiziell Robert Habeck zum Spitzenkandidaten für die kommende Bundestagswahl gekürt. Gemeinsam mit Annalena Baerbock bildet er das bewährte Duo, doch diesmal steht Habeck klar an erster Stelle. In seiner emotionalen Bewerbungsrede machte Habeck deutlich, dass es sein Ziel sei, die Grünen erneut in Regierungsverantwortung zu führen. Zugleich warnte er vor einem „Rückfall in die GroKo-Trägheit“. Mit über 96 Prozent Zustimmung erhielt das Duo einen deutlichen Rückenwind aus der Partei. Baerbock ergänzte kämpferisch: „Wir stehen für Fortschritt, nicht für Stillstand.“
Scholz hält an Kanzlerambitionen fest – Trotz Pistorius-Debatte
Trotz wachsender Unzufriedenheit in den eigenen Reihen beharrt Bundeskanzler Olaf Scholz auf seiner Kandidatur. „Die SPD und ich sind bereit, diesen Wahlkampf zu gewinnen“, erklärte Scholz vor seinem Abflug zum G20-Gipfel in Brasilien. Forderungen, den populären Verteidigungsminister Boris Pistorius als Kanzlerkandidaten ins Rennen zu schicken, wies Scholz indirekt zurück – Nachfragen ließ er unbeantwortet. Innerparteilich sorgen Stimmen wie die des Thüringer SPD-Vorsitzenden Georg Maier und des ehemaligen Parteichefs Franz Müntefering für Unruhe. Pistorius selbst blieb diplomatisch und verzichtete auf Kommentare während einer Gedenkveranstaltung.
NATO verurteilt Russlands Angriffe auf die Ukraine – „Barbarei ohne Grenzen“
Die NATO hat die jüngsten russischen Angriffe auf die Ukraine scharf verurteilt. Dabei seien erneut Zivilisten getötet und gezielt kritische Energieinfrastrukturen zerstört worden, so eine Sprecherin in Brüssel. Die Angriffe seien Teil einer „Strategie des Terrors“, hieß es weiter. Die NATO bekräftigte ihre Unterstützung für die Ukraine und betonte, dass die Luft- und Raketenabwehr weiter ausgebaut werde. Generalsekretär Jens Stoltenberg warnte: „Wir werden Putins Aggressionen nicht tatenlos zusehen.“
Tusk: „Putin hört nicht auf Klingeln“ – Kritik an Telefondiplomatie
Polens Ministerpräsident Donald Tusk hat die Wirkungslosigkeit von Telefonaten mit Wladimir Putin betont. „Kein Telefongespräch wird Putin stoppen“, schrieb Tusk auf der Plattform X und spielte damit auf den jüngsten Luftangriff Russlands an. Telefondiplomatie sei kein Ersatz für tatsächliche Unterstützung der Ukraine durch den Westen. Der Seitenhieb ging direkt an Bundeskanzler Olaf Scholz, der kürzlich erstmals seit einem Jahr wieder mit Putin telefoniert hatte. Die Symbolik blieb, die Ergebnisse – wie erwartet – aus.
Libanon: Zwei Soldaten sterben bei israelischem Angriff
Bei einem israelischen Angriff im Süden des Libanons sind nach Angaben der libanesischen Armee zwei Soldaten getötet worden. Ziel des Angriffs war ein Armeezentrum in der Stadt Mari. Mehrere Personen wurden verletzt, so die Armee auf der Plattform X. Israel äußerte sich bislang nicht zu dem Vorfall. Während die libanesische Armee offiziell neutral bleibt, führen die israelischen Streitkräfte eine anhaltende Offensive gegen die Hisbollah im Libanon.
Kein Radar, kein Problem? Österreichs Luftüberwachung legt Pause ein
In Österreich herrschte am Wochenende eine kuriose Ruhe am Himmel: Aufgrund fehlender Fluglotsen war die militärische Luftraumüberwachung zeitweise außer Betrieb. Grund dafür waren abzuarbeitende Überstunden der Fluglotsen. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner ordnete eine dringende Prüfung alternativer Lösungen an. Das Problem: Viele der militärischen Fluglotsen wechseln in den zivilen Bereich, wo die Bezahlung deutlich besser ist. Der Luftraum bleibt frei – zumindest fürs Erste.
Sächsische Landeskirche auf Sparkurs – Tradition trifft Realität
Angesichts sinkender Mitgliederzahlen hat die evangelische Landeskirche Sachsens einen Sparkurs beschlossen. Die Synode verabschiedete in Dresden einen reduzierten Haushalt von 248 Millionen Euro – sechs Millionen weniger als im Vorjahr. Besonders betroffen sind Bau- und Sanierungsprojekte, das Orgelwesen sowie das renommierte Kreuzgymnasium. Dennoch: Die Kirchenzeitung „Der Sonntag“ bleibt bestehen. „Wir sparen, aber wir verlieren nicht unsere Seele“, so ein Sprecher.
Kloster Helfta feiert 25 Jahre Neugründung – Haseloff lobt spirituelle Anker
Das Zisterzienserinnenkloster Helfta in Eisleben feierte den 25. Jahrestag seiner Neugründung. Ministerpräsident Reiner Haseloff würdigte das Kloster als „Leuchtfeuer der Glaubens- und Geistesgeschichte“. Die Wiedererrichtung knüpfe an eine jahrhundertealte Tradition an, die tief in der Region verwurzelt sei. „Klöster wie Helfta sind nicht nur für Gläubige von Bedeutung, sondern auch für die gesamte Gesellschaft“, so Haseloff in seiner Ansprache.
Sachsens Tafeln in Not – Verzweifelte Suche nach neuer Lagerhalle
Die sächsischen Tafeln stehen vor einem logistischen Problem: Der Mietvertrag für die zentrale Lagerhalle in Dresden wurde gekündigt. Landesverbandschef Stephan Trutschler schlägt Alarm: „Ohne neue Lagermöglichkeiten drohen uns massive Verluste an Tiefkühl-Lebensmitteln.“ Trotz intensiver Suche bleibt eine Lösung aus. Die Zeit drängt – mit jedem Tag steigt das Risiko verderblicher Waren.
Rufbusse in Sachsen-Anhalt auf Erfolgskurs
Das Deutschlandticket zeigt Wirkung: In mehreren Landkreisen in Sachsen-Anhalt boomt die Nachfrage nach Rufbussen. Im Landkreis Wittenberg hat sich die Zahl der Fahrgäste verdoppelt, zwei neue Linien wurden eingerichtet. Auch im Burgenlandkreis werden Rufbusse erfolgreich getestet. Das Prinzip? Flexibel, effizient und umweltfreundlich – die Busse fahren nur auf Bestellung. Eine smarte Lösung für ländliche Regionen, die Schule machen könnte.
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