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Esken räumt Fehler bei der Kür des Kanzlerkandidaten ein
SPD-Chefin Saskia Esken hat beim Bundeskongress der Jusos in Halle Fehler im Umgang mit der Kür des Kanzlerkandidaten eingeräumt. In ihrer Rede erklärte sie selbstkritisch, die Partei habe „kein wirklich gutes Bild“ abgegeben. Ihre Offenheit brachte ihr Applaus vom SPD-Nachwuchs ein. Die Kontroverse hatte sich an einer intensiven Diskussion entzündet, ob Kanzler Olaf Scholz weiterhin der richtige Spitzenkandidat für die Partei sei. Diese Diskussion wurde erst durch den überraschenden Verzicht von Verteidigungsminister Boris Pistorius beendet, der als potenzieller Konkurrent galt. Juso-Chef Philipp Türmer nutzte die Gelegenheit, um die Parteiführung scharf zu kritisieren und mangelnde Führungsqualitäten zu beklagen. Esken versprach daraufhin, aus den Fehlern zu lernen und die Partei stärker zu einen.

Macron: Straßburg als Symbol der deutsch-französischen Freundschaft
Anlässlich des 80. Jahrestags der Befreiung Straßburgs von der Nazi-Besatzung hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron die Stadt als „deutsch-französisches Bindeglied“ gewürdigt. In seiner Rede an der Universität Straßburg hob Macron hervor, dass die Grenzregion nach dem Zweiten Weltkrieg ein Raum des Friedens geworden sei. Die enge Verbindung zwischen Frankreich und Deutschland habe hier ihren Ursprung genommen und den Grundstein für das heutige vereinte Europa gelegt. Bei der feierlichen Gedenkveranstaltung war Deutschland durch Bundesratspräsidentin Anke Rehlinger vertreten, die die besondere Verantwortung beider Länder für den Erhalt des Friedens in Europa betonte.

Sachsens Grüne legen klare Regeln für Zusammenarbeit fest
Die sächsischen Grünen haben sich auf ein klares Vorgehen im Umgang mit der schwarz-roten Minderheitsregierung geeinigt. Auf ihrem Landesparteitag in Chemnitz verabschiedeten die Delegierten einen Dringlichkeitsantrag, der die politische Richtung festlegt. Der Klima- und Umweltschutz bleibt oberste Priorität der Partei. Eine Zusammenarbeit mit der AfD wurde kategorisch ausgeschlossen, während von CDU und SPD mehr Engagement für die Unterstützung der Ukraine gefordert wird. Angesichts der Tatsache, dass CDU und SPD im Landtag zehn Stimmen für eine Mehrheit fehlen, sehen sich die Grünen in einer Schlüsselrolle. Parteivertreter betonten jedoch, dass ihre Unterstützung von klaren inhaltlichen Zusagen abhängen werde.

Iran kündigt Aktivierung von Tausenden Zentrifugen an
Im anhaltenden Streit um sein Atomprogramm hat der Iran angekündigt, in den kommenden vier bis sechs Monaten Tausende neue Zentrifugen zur Urananreicherung zu installieren. Laut der iranischen Nachrichtenagentur Insa plant die Regierung eine massive Ausweitung ihrer Kapazitäten, was international Besorgnis auslöst. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hatte zuletzt kritische Fragen zu unerklärten Spuren in iranischen Nuklearanlagen gestellt und mehr Transparenz eingefordert. Sollte der Iran keine zufriedenstellenden Antworten liefern, droht die IAEA, den UN-Sicherheitsrat einzuschalten. Experten warnen vor einer erneuten Eskalation des Konflikts, der die Stabilität in der Region gefährden könnte.

Italien reduziert Personal in albanischen Flüchtlingslagern
Die italienische Regierung zieht den Großteil ihrer Beschäftigten aus den umstrittenen Flüchtlingslagern in Albanien ab. Laut Medienberichten wird das Personal der Zentren erheblich reduziert, die Einrichtungen bleiben jedoch weiterhin geöffnet. Das italienische Innenministerium betonte, dass die Entscheidung keine Abkehr von der bisherigen Strategie bedeute. Ministerpräsidentin Giorgia Meloni verfolgt weiterhin den Plan, Migranten aus Italien nach Albanien abzuschieben. Allerdings musste sie zuletzt vor Gericht zwei empfindliche Niederlagen hinnehmen, die den umstrittenen Ansatz erschüttern. Kritiker werfen der Regierung vor, humanitäre Standards zu vernachlässigen und rechtsstaatliche Prinzipien zu untergraben.