Thüringer CDU ebnet Weg für Brombeer-Bündnis
Das politische Farbenspiel in Thüringen bekommt einen neuen Akzent: Das sogenannte Brombeer-Bündnis – ein Zusammenschluss von CDU, BSW und SPD – nimmt konkrete Formen an. Die CDU-Spitze hat dem Koalitionsvertrag bereits grünes Licht gegeben. Laut MDR-Informationen fiel die Entscheidung bei einer Schaltkonferenz des Parteivorstands einstimmig.
Doch bevor die Korken knallen können, fehlt noch ein entscheidendes „Ja“. Am kommenden Samstag muss der Landesausschuss der CDU das Vorhaben absegnen. Die BSW lässt sich ebenfalls noch Zeit: Eine Woche später entscheidet ihre Parteibasis endgültig über den Vertrag. Die SPD startet hingegen ab morgen eine Mitgliederbefragung. Es bleibt spannend, ob die Brombeer-Allianz tatsächlich Früchte tragen wird.
Weltklimagipfel in Baku: Viel heiße Luft, wenig Fortschritt
Die Erwartungen waren hoch, die Enttäuschung umso größer: Nach Abschluss der Weltklimakonferenz in Baku äußerte sich die Bundesregierung zurückhaltend. Entwicklungsministerin Svenja Schulze räumte ein, dass die Fortschritte minimal seien, sprach aber von einem Anreiz, weiter an konkreten Lösungen zu arbeiten. Wirtschaftsminister Robert Habeck schlug in dieselbe Kerbe, während das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung weniger diplomatisch reagierte. Der Gipfel sei „kein Erfolg, sondern die Vermeidung eines diplomatischen Desasters“.
Zwar wurde vereinbart, die Klimahilfen für ärmere Länder zu erhöhen, doch für viele Delegationen war das lediglich ein Tropfen auf den heißen Planeten. Angesichts der anhaltenden Krise wirkt das Treffen wie ein weiteres Beispiel für ambitionierte Reden ohne substanziellen Wandel.
BUND warnt Sachsen-Anhalt: Naturschutz in Gefahr
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) schlägt Alarm: In Sachsen-Anhalt droht der Naturschutz Opfer des Rotstifts zu werden. Der Entwurf des Doppelhaushalts für 2025/26 sieht erhebliche Kürzungen bei Fördermitteln für Naturschutzprojekte vor. Laut BUND verstößt das Land damit nicht nur gegen europäisches Recht, sondern riskiert auch, qualifiziertes Fachpersonal an andere Bundesländer zu verlieren.
Besonders besorgt zeigt sich die Umweltorganisation über geplante Probebohrungen für Gipsabbau im Südharz. „Naturschutz ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit“, so ein Sprecher des BUND. Die Forderung ist klar: Die Landesregierung müsse den Haushalt anpassen, bevor irreparable Schäden entstehen.
Atomprogramm und Nahost-Konflikt: Iran und EU-Länder treffen sich in Genf
Die diplomatischen Drähte glühen: Der Iran hat angekündigt, in der kommenden Woche mit Deutschland, Großbritannien und Frankreich in Genf zusammenzukommen. Im Mittelpunkt der Gespräche stehen das umstrittene iranische Atomprogramm und der Krieg im Nahen Osten.
Die Spannungen um das iranische Atomprogramm haben zuletzt zugenommen. Nach Kritik der Internationalen Atomenergiebehörde drohte Teheran damit, tausende neue Zentrifugen zur Urananreicherung in Betrieb zu nehmen. Ob die Gespräche in Genf Fortschritte bringen, bleibt abzuwarten – der diplomatische Drahtseilakt geht jedenfalls weiter.
Industriebranche: Jede fünfte Frau von sexueller Belästigung betroffen
Ein besorgniserregendes Bild zeichnet eine aktuelle Umfrage der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE): Jede fünfte Frau in der Industrie hat bereits sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz erlebt. Ein weiteres Fünftel gab an, Kolleginnen zu kennen, die Opfer solcher Übergriffe wurden.
Die Gewerkschaft fordert dringende Maßnahmen, um Frauen in Industrieberufen besser zu schützen. „Wir brauchen klare Verhaltensregeln und Sensibilisierungstrainings, um ein respektvolles Arbeitsklima zu schaffen“, erklärte ein Sprecher. Zudem müsse es verlässliche Anlaufstellen für Betroffene geben, um das Problem wirksam zu bekämpfen.
Flugchaos bei Finnair: 300 Verbindungen gestrichen
In der Vorweihnachtszeit droht bei Finnair Stress statt Besinnlichkeit: Die finnische Fluggesellschaft streicht am 9. und 13. Dezember rund 300 Flüge. Grund ist ein Pilotenstreik, der den Flugplan massiv durcheinanderwirbelt. Betroffen sind etwa 33.000 Passagiere.
Zu den gestrichenen Verbindungen zählen auch Flüge zwischen Helsinki und Städten wie Frankfurt, München, Hamburg, Berlin, Wien, Zürich und Genf. Finnair versucht, Alternativen anzubieten, musste aber einräumen, dass dies nicht in allen Fällen möglich ist. Betroffene Passagiere können eine Rückerstattung beantragen – immerhin ein kleiner Trost inmitten des Chaos.
Basel gibt grünes Licht für den ESC 2025
Basel wird zur Eurovision-Stadt: In einem Referendum hat sich eine klare Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger für die Finanzierung des Eurovision Song Contest 2025 ausgesprochen. Mit rund 35 Millionen Franken (ca. 36,5 Millionen Euro) aus der Staatskasse wird das Musikfest im kommenden Mai unterstützt.
Das Referendum war von der ultrakonservativen Partei EDU erzwungen worden, die den ESC als „gottlose Veranstaltung“ bezeichnete und die staatliche Finanzierung verhindern wollte. Doch die Basler*innen ließen sich davon nicht beeindrucken – für sie überwiegt offenbar die Freude über das internationale Musikereignis.
Magdeburg beendet Sieglos-Serie in Regensburg
Der 1. FC Magdeburg hat in der 2. Fußball-Bundesliga endlich wieder Grund zum Jubeln. Mit einem knappen 1:0-Auswärtssieg gegen das Schlusslicht Jahn Regensburg beendete der FCM seine fünf Spiele andauernde Durststrecke.
Auch Kaiserslautern zeigte sich in Torlaune: Die Mannschaft setzte sich mit einem 3:2-Sieg gegen Eintracht Braunschweig durch und kletterte in der Tabelle nach oben. In Regensburg hingegen bleibt die Lage prekär – die Niederlage dürfte die Abstiegsängste weiter verschärfen.
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