Trump fordert drastische Erhöhung der Nato-Verteidigungsausgaben
In seiner Residenz Mar-a-Lago in Florida hat der künftige US-Präsident Donald Trump eine überraschend radikale Forderung an die Nato-Partner gerichtet: Statt der bislang vereinbarten zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts sollen die Mitgliedsstaaten künftig fünf Prozent in ihre Verteidigungshaushalte investieren. „Das können sich alle leisten“, sagte Trump, während er vor Pressevertretern auftrat und erneut betonte, dass die USA unverhältnismäßig hohe Summen für die Sicherheit anderer Länder aufwenden würden.
Doch Trump beließ es nicht bei Forderungen zur Nato. Er ließ zudem aufhorchen, als er Militäreinsätze zur Sicherung von Grönland und des Panamakanals ins Gespräch brachte. „Wir brauchen diese Regionen, sie sind entscheidend für unsere wirtschaftliche Sicherheit“, erklärte er. Darüber hinaus sorgte Trump mit einer weiteren ungewöhnlichen Ankündigung für Schlagzeilen: Der Golf von Mexiko solle umbenannt werden und künftig den Namen „Golf von Amerika“ tragen. Laut Trump sei dieser Schritt „überfällig“, um die Vormachtstellung der USA in der Region zu unterstreichen.
Politische Beobachter und Verbündete reagierten mit gemischten Gefühlen. Während einige diese Vorschläge als „typisch Trump“ abtaten, warnen andere vor den möglichen geopolitischen Konsequenzen.
DAK-Studie: Neuer Rekord-Krankenstand kein Hinweis auf Blaumachen
Die Krankenstände in Deutschland haben 2024 einen neuen Höchststand erreicht – doch eine aktuelle Studie der DAK-Krankenkasse stellt klar: Der Rekord ist nicht auf vermehrtes Blaumachen zurückzuführen. Vielmehr sei ein neues elektronisches Meldeverfahren der Grund, so die Krankenkasse. Durch die automatische Übermittlung der Krankschreibungen von Arztpraxen an die Kassen würden nun mehr Krankmeldungen erfasst, die vorher oft nicht gemeldet worden seien.
DAK-Chef Andreas Storm warnte dennoch vor einer wachsenden Misstrauenskultur in der Arbeitswelt. „Blaumachen hat bei weitem nicht das Ausmaß, den Krankenstand signifikant in die Höhe zu treiben. Die meisten Beschäftigten sind ehrlich, wenn sie krankheitsbedingt fehlen“, betonte Storm. Die Studie fand außerdem keinen Hinweis auf einen Missbrauch der Möglichkeit, sich telefonisch krankschreiben zu lassen – eine Maßnahme, die während der Corona-Pandemie eingeführt wurde und teilweise noch immer genutzt wird.
Arbeitgeberverbände reagierten zurückhaltend, während Gewerkschaften die Ergebnisse als Zeichen dafür werteten, dass Arbeitnehmer mehr Vertrauen verdienen.
Volkswagen-Management opfert Gehalt für Sparkurs
Das Management des Volkswagen-Konzerns will ein Zeichen setzen: Bis 2030 soll die Führungsriege des Unternehmens auf Gehaltsbestandteile in Höhe von insgesamt mehr als 300 Millionen Euro verzichten. Das kündigte Personalvorstand Gunnar Kilian gegenüber den Wolfsburger Nachrichten an. Wie viele Führungskräfte betroffen sind und auf welche Teile der Vergütung sie verzichten werden, ließ Kilian allerdings offen.
Dieser Schritt ist Teil des umfassenden Sanierungsprogramms, das Volkswagen inmitten einer anhaltenden Krise kurz vor Weihnachten mit der Gewerkschaft vereinbart hatte. In Deutschland sollen im Zuge dessen rund 35.000 Stellen abgebaut werden, der Großteil davon in Niedersachsen. Allerdings sind betriebsbedingte Kündigungen nicht geplant.
Volkswagen steht vor enormen Herausforderungen: Der Umstieg auf Elektromobilität und die wirtschaftlichen Folgen des Dieselskandals belasten den Autobauer weiterhin schwer. Der Gehaltsverzicht des Managements könnte ein Signal an die Belegschaft und die Öffentlichkeit sein, dass auch die Führungsebene bereit ist, Verantwortung zu übernehmen.
Stasiakten: Mehr als 28.000 Anträge auf Einsicht im vergangenen Jahr
Das Interesse an den Stasiakten bleibt auch Jahrzehnte nach dem Fall der Mauer ungebrochen. Wie das Bundesarchiv auf Anfrage der Bild-Zeitung mitteilte, wurden im vergangenen Jahr mehr als 28.000 Anträge auf Akteneinsicht gestellt. Damit liegt die Zahl der Anfragen auf einem vergleichbaren Niveau wie in den Vorjahren.
Seit der Gründung der Stasi-Unterlagen-Behörde Ende 1990 wurden laut dem Präsidenten des Bundesarchivs, Michael Hollmann, insgesamt mehr als 7,5 Millionen Anträge gestellt. Besonders bemerkenswert: Rund 3,4 Millionen dieser Anfragen kamen von Privatpersonen, die auf der Suche nach Antworten zu ihrer Vergangenheit oder der ihrer Angehörigen sind.
Das Bundesarchiv sieht die anhaltend hohe Zahl der Anträge als Beleg dafür, wie wichtig die Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit für viele Menschen weiterhin ist. Experten rechnen damit, dass das Interesse in den kommenden Jahren stabil bleibt, da auch jüngere Generationen zunehmend Fragen zur Geschichte ihrer Familie stellen.
Polizist bei Einsatz gegen Autodiebe getötet
Ein tragischer Vorfall hat in Südbrandenburg die Polizei erschüttert: Ein 32-jähriger Polizeibeamter aus Dresden kam bei der Fahndung nach Autodieben in Lauchhammer ums Leben. Laut einer Mitteilung der Polizei wollte der Beamte ein verdächtiges Fahrzeug kontrollieren. Dabei wurde er von dem Auto erfasst und überrollt. Trotz sofortiger medizinischer Hilfe starb der Polizist noch an der Unfallstelle.
Drei Verdächtige konnten wenig später festgenommen werden. Bundesinnenministerin Nancy Faeser zeigte sich tief betroffen. „Dieser schreckliche Vorfall verdeutlicht auf tragische Weise, wie gefährlich der Dienst unserer Polizeibeamtinnen und -beamten sein kann“, sagte Faeser und sprach der Familie des Getöteten ihr Mitgefühl aus.
Der Vorfall hat eine Welle der Anteilnahme ausgelöst. Gewerkschaften forderten erneut besseren Schutz und mehr Unterstützung für Einsatzkräfte. Die Ermittlungen zu den genauen Umständen laufen.
20 Jahre nach Oury Jallohs Tod: Demonstration in Dessau
Rund 20 Jahre nach dem Tod des Asylbewerbers Oury Jalloh haben in Dessau-Roßlau Hunderte Menschen seiner gedacht. Laut Polizei beteiligten sich etwa 700 Demonstranten, während die Veranstalter von bis zu 1.000 Teilnehmern sprachen. Oury Jalloh war am 7. Januar 2005 in einer Polizeizelle verbrannt, doch die genauen Umstände seines Todes sind bis heute ungeklärt.
Nach offiziellen Angaben soll der Mann aus Sierra Leone seine Matratze in der Zelle selbst angezündet haben. Doch Angehörige und Aktivistengruppen zweifeln an dieser Version und fordern seit Jahren neue Ermittlungen. Der Fall Oury Jalloh steht für viele als Sinnbild für Rassismus und mögliche Polizeigewalt in Deutschland.
Die Demonstranten forderten erneut eine umfassende Aufklärung. „20 Jahre sind vergangen, aber wir geben nicht auf“, sagte ein Sprecher der Veranstalter. Der Fall sorgt weiterhin für große Diskussionen in der Gesellschaft.
Möbelkonzern XXXLutz übernimmt Porta-Gruppe
Die österreichische Möbelkette XXXLutz expandiert weiter: Der Konzern übernimmt die Porta-Gruppe, einen der größten Möbelhändler Deutschlands. Beide Unternehmen gaben die Übernahme gemeinsam bekannt, ohne jedoch einen Kaufpreis zu nennen. Nun liegt es an den Kartellbehörden, dem Geschäft ihre Zustimmung zu erteilen.
Porta betreibt bundesweit 26 Einrichtungshäuser sowie 95 Möbel-Boss-Filialen. Die etwa 6.000 Mitarbeiter der Gruppe können jedoch aufatmen: Laut Unternehmensangaben sollen alle Arbeitsverträge bestehen bleiben, Entlassungen seien nicht geplant.
Mit der Übernahme stärkt XXXLutz seine Position auf dem deutschen Möbelmarkt und untermauert seinen Anspruch, in Europa Marktführer zu werden. Experten sehen in dem Zusammenschluss auch eine Antwort auf den zunehmenden Wettbewerb mit Online-Möbelhändlern.
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