Scholz mahnt Trump: Grenzen dürfen nicht mit Gewalt verschoben werden
Bundeskanzler Olaf Scholz hat den designierten US-Präsidenten Donald Trump dazu aufgefordert, die Unverletzlichkeit nationaler Grenzen zu respektieren. Nach einem Treffen mit den Regierungschefs der EU erklärte Scholz: „Grenzen dürfen nicht mit Gewalt verschoben werden. Dieses Prinzip gilt für jeden Staat – unabhängig davon, ob er groß oder klein ist, ob er östlich oder westlich von Deutschland liegt.“
Hintergrund der Aussage sind jüngste Äußerungen Trumps, in denen er mehrfach Anspruch auf Grönland und den Panama-Kanal erhoben hatte. Zudem hatte Trump angedeutet, Kanada in die USA integrieren zu wollen. Für Aufsehen sorgte insbesondere seine Aussage, dass er den Einsatz von militärischem oder wirtschaftlichem Druck nicht ausschließe, um diese Vorhaben umzusetzen. Scholz betonte, dass eine Missachtung dieser grundlegenden Prinzipien internationale Konflikte verschärfen könnte und plädierte für eine klare Absage an solche territorialen Ambitionen.
Fliegerbombe an Carolabrücke in Dresden soll morgen entschärft werden
In Dresden sorgt der Fund einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg für umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen. Wie die Polizei mitteilte, wurde die britische 250-Kilogramm-Bombe bei Abrissarbeiten an der teilweise eingestürzten Carolabrücke entdeckt. Am morgigen Tag soll sie durch Spezialisten entschärft werden.
Für die Entschärfung wird ein Sperrkreis mit einem Radius von etwa 1.000 Metern eingerichtet, der große Teile der Altstadt sowie der inneren Neustadt umfasst. Rund 10.000 Anwohner sind betroffen und müssen das Gebiet bis spätestens 9 Uhr am Vormittag verlassen. Neben Wohngebäuden liegen auch zahlreiche Geschäfte, Behörden und Kultureinrichtungen im Evakuierungsbereich.
Die Stadtverwaltung hat Notunterkünfte für betroffene Personen eingerichtet. Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste sind im Einsatz, um die Sicherheit während der Evakuierung und der anschließenden Entschärfung zu gewährleisten. Nach Abschluss der Maßnahme sollen die Bewohner möglichst schnell in ihre Wohnungen zurückkehren können.
Österreich: Sondierungsgespräche zwischen FPÖ und ÖVP stehen bevor
In Österreich beginnen demnächst Sondierungsgespräche zwischen der rechten FPÖ und der konservativen ÖVP über eine mögliche Regierungsbildung. Der ÖVP-Vorsitzende Christian Stocker erklärte in Wien, dass er der Einladung des FPÖ-Parteivorsitzenden Herbert Kickl zu Gesprächen folgen werde.
„Vor weiterführenden Verhandlungen müssen jedoch wichtige politische Grundsätze geklärt werden,“ betonte Stocker. Dazu zählten insbesondere ein klares Bekenntnis zur Europäischen Union, zur Rechtsstaatlichkeit und zur Pressefreiheit. Die Gespräche gelten als entscheidender Schritt, nachdem die ÖVP zuvor mit eigenen Bemühungen zur Regierungsbildung gescheitert war.
Kickl hatte nach dem Wahlerfolg der FPÖ den Auftrag zur Regierungsbildung erhalten. Experten sehen die Gespräche als eine Herausforderung, da die politische Ausrichtung beider Parteien in einigen Bereichen auseinandergeht. Besonders die europapolitische Linie der FPÖ dürfte in den Verhandlungen ein zentrales Thema sein.
Magdeburg schafft Gedenkort nach Anschlag auf Weihnachtsmarkt
Die Stadt Magdeburg hat im Rathaus einen Gedenkort eingerichtet, um der Opfer des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt zu gedenken. Laut Stadtverwaltung können Bürgerinnen und Bürger dort ein Kondolenzbuch ausfüllen, um ihre Anteilnahme auszudrücken. Als erste trug sich Oberbürgermeisterin Simone Borris ein.
Zusätzlich werden im Rathaus Erinnerungsstücke wie Plüschtiere und Kerzen gezeigt, die ursprünglich vor der nahegelegenen Johanniskirche niedergelegt wurden, dem Ort, der dem Anschlagsgeschehen am nächsten liegt. Nach Abschluss der ersten Aufräumarbeiten dort hat die Stadt die Gegenstände in den Gedenkort überführt, um sie dauerhaft zu bewahren.
Der Gedenkort soll ein Ort des Trostes und der Erinnerung sein. Oberbürgermeisterin Borris erklärte, dass die Stadt auch langfristig für eine Aufarbeitung des Anschlags sorgen werde. Weitere Maßnahmen, wie die Unterstützung der Betroffenen, seien ebenfalls geplant.
Studie: Nahezu jede vierte Süßwasser-Tierart vom Aussterben bedroht
Eine neue Studie der Weltnaturschutzunion, die im Fachmagazin Nature veröffentlicht wurde, zeigt alarmierende Zahlen: Fast jede vierte Tierart in Süßwassergewässern weltweit ist vom Aussterben bedroht. Besonders gefährdet sind Krebse, Krabben, Garnelen sowie zahlreiche Süßwasserfische.
Als Hauptursachen nennt die Studie Wasserverschmutzung, etwa durch Chemikalien aus der Landwirtschaft, sowie den Bau von Staudämmen, der die Lebensräume der Tiere zerschneidet. Zudem wird immer mehr Wasser aus Flüssen, Seen und Quellen entnommen, was den Druck auf diese empfindlichen Ökosysteme erhöht.
Die Wissenschaftler fordern schnelles Handeln, um weitere Artenverluste zu verhindern. Dazu gehören strengere Maßnahmen zur Begrenzung der Wasserverschmutzung, nachhaltigere Wasserentnahmepraktiken und der Schutz natürlicher Fließgewässer. Sollte die Entwicklung nicht gestoppt werden, warnen die Forscher vor weitreichenden ökologischen und wirtschaftlichen Konsequenzen.
Die Studie ist ein dringender Weckruf, da Süßwasser-Ökosysteme nicht nur für die Artenvielfalt, sondern auch für die Wasserversorgung und Ernährungssicherheit von Milliarden Menschen weltweit von zentraler Bedeutung sind.
Kommentar hinterlassen