Angesichts des Vormarschs der Rebellen aus der Unruheregion Tigray hat die Regierung in Äthiopien einen landesweiten Ausnahmezustand verhängt. Das berichteten staatliche Medien heute. Die Rebellengruppe TPLF hatte im Konflikt mit der Armee in den vergangenen Tagen zwei strategisch wichtige Städte eingenommen und Befürchtungen vor einem Marsch auf die Hauptstadt Addis Abeba geweckt.
Die Behörden in Addis Abeba riefen die Einwohnerinnen und Einwohner dazu auf, ihre Wohngegenden im Konflikt mit TPLF-Rebellen zu verteidigen. Die Menschen sollten innerhalb der nächsten zwei Tage Schusswaffen polizeilich registrieren lassen, sagte ein leitender Beamter der Stadtverwaltung. Alle Teile der Gesellschaft seien zur Kooperation aufgerufen.
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Die Ukraine hat heute Berichte über erneute russische Truppenbewegungen nahe ihrer Grenze dementiert. Es sei „keine zusätzliche Stationierung“ russischer Truppen nahe der Grenze beobachtet worden, teilte das ukrainische Verteidigungsministerium mit. Der Kreml erklärte zuvor zu einem entsprechenden Bericht der „Washington Post“ und im Internet verbreiteten Videos, es sollte keine „Zeit verschwendet“ werden für „minderwertige“ Behauptungen.
Die „Washington Post“ hatte berichtet, US-Regierungsvertreter seien beunruhigt über Bewegungen russischer Militäreinheiten nahe der Grenze zur Ukraine. Im Internet verbreitete Videos zeigten Militärzüge und mit Panzern und Raketen beladene Lkw-Konvois im Südwesten Russlands.
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Im U-Boot-Streit zwischen Frankreich und Australien hat die Veröffentlichung einer mutmaßlich von Präsident Emmanuel Macron an den australischen Premier Scott Morrison geschickten SMS für neuen Ärger gesorgt. Eine SMS eines Staatschefs an einen Regierungschef zu veröffentlichen sei eine „unelegante und inakzeptable Methode, um es höflich auszudrücken“, hieß es heute aus dem Umfeld Macrons. „Das entspricht nicht dem Niveau eines Regierungschefs.“
Bei dem Leak handle es sich um einen „letzten verzweifelten Versuch“ Morrisons, seine Ehre zu retten, hieß es weiter. Australische Medien hatten zuvor eine SMS veröffentlicht, in der Macron Morrison angeblich fragt, ob er „gute oder schlechte Nachrichten“ bezüglich der gemeinsamen U-Boot-Ambitionen erwarten solle.
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Bei einem mutmaßlichen Anschlag auf das größte Militärkrankenhaus in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind offenbar zahlreiche Menschen getötet worden. Ein Vertreter der herrschenden Taliban sprach heute von mindestens 19 Toten und 50 Verletzten. Dem Innenministerium zufolge kam es am Eingang des Krankenhauses im Stadtzentrum zu zwei Explosionen. Danach sollen Schüsse abgefeuert worden sein. Für den Angriff übernahm bisher niemand die Verantwortung.
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