Im Krisenstaat Sudan ist der durch einen Putsch gestürzte zivile Ministerpräsident Abdalla Hamdok heute in seine Funktion zurückgekehrt. Er übernahm das Amt im Präsidentenpalast in der Hauptstadt Khartum, wie der staatliche Fernsehsender Sudan TV berichtete.
Wenige Minuten zuvor hatten Hamdok und Militärmachthaber General Abdel Fattah al-Burhan eine Vereinbarung für eine neue Übergangsregierung unterzeichnet. Laut dieser darf Hamdok ein Kabinett mit zivilen Vertretern bilden. Außerdem sollen alle politischen Gefangenen, die während des Putsches am 25. Oktober festgenommen worden waren, freigelassen werden. Auch Hamdok war seit dem Umsturz unter Hausarrest festgehalten worden.
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Bei einem Anschlag in der Altstadt von Jerusalem ist heute ein Mensch getötet und drei weitere verletzt worden. Ein mutmaßlich palästinensischer Attentäter hatte nach Angaben der Polizei das Feuer auf die vier Personen eröffnet. Er wurde von Sicherheitskräften erschossen. Neben einer automatischen Waffe habe der Mann auch ein Messer bei sich gehabt, hieß es.
Nach Angaben des Rettungsdienstes wurden bei dem Anschlag in der Nähe des Tempelbergs vier Männer verletzt, einer von ihnen starb später im Krankenhaus. Ein Polizeisprecher beschrieb den Schützen als einen Bewohner Ostjerusalems und sagte, er sei mit einer Maschinenpistole bewaffnet gewesen. Zwei der von ihm angeschossenen Personen waren Zivilisten, von denen einer starb, die beiden anderen waren Polizisten.
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Im Mittelmeer hat sich erneut ein Flüchtlingsdrama ereignet. Mehr als 75 Menschen sind am Mittwoch bei einem Schiffsunglück vor der libyschen Küste ertrunken, wie die Internationale Organisation für Migration (IOM) heute mitteilte. Nur 15 Personen überlebten. Sie wurden von Fischern gerettet und nach Zuara in Libyen gebracht, hieß es.
„Das ist der Preis der Untätigkeit“, kritisierte IOM-Sprecherin Safa Msehli. Seit Jahresbeginn seien mindestens 1.300 Männer, Frauen und Kinder bei dem Versuch, das zentrale Mittelmeer zu überqueren, ertrunken. In einem völlig überfüllten Flüchtlingsboot vor der Küste Libyens hatten außerdem Seenotretter nach eigenen Angaben am Mittwoch neben 99 Überlebenden auch zehn tote Menschen entdeckt.
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