Drei Jahre nach dem islamistischen Angriff am Weihnachtsmarkt von Straßburg haben Verletzte und Hinterbliebene der fünf Todesopfer gedacht. „Drei Jahre sind vergangen, es hat uns viel Kraft und Mut gekostet, um nach dem Attentat das Trauma zu überwinden“, las die bei dem Anschlag verletzte Martine Winterberger eine gemeinsame Erklärung aller Familien heute vor. „Doch statt Hass haben wir das Leben gewählt, den Frieden, die Hoffnung, den Zusammenhalt.“
An der Veranstaltung nahmen auch der französische Regierungschef Jean Castex und weitere Offizielle teil. Castex und Bürgermeisterin Jeanne Barseghian legten anschließend weiße Rosen an einer Erinnerungsstele nieder. Wegen der Pandemie war die Veranstaltung nicht öffentlich, sie endete mit einer Schweigeminute.
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Nach den schweren diplomatischen Verstimmungen zwischen Frankreich und den USA um einen riesigen Rüstungsdeal mit Australien ist neuer Ärger um ein Rüstungsgeschäft mit Griechenland offenbar abgewendet.
Paris habe mit Athen einen Vertrag zum Kauf von drei französischen Fregatten unterzeichnet, teilte das französische Verteidigungsministerium heute mit. Ein US-Angebot an Griechenland sei damit vom Tisch. Athen bestätigte, dass der Deal mit Paris bereits unterzeichnet ist.
Die US-Regierung hatte gestern einen potenziellen Fregattendeal mit Griechenland genehmigt und war damit überraschend in Konkurrenz zu dem schon seit Langem verhandelten Geschäft zwischen Frankreich und Griechenland getreten. Das Außenministerium in Washington teilte mit, den Verkauf von vier Fregatten des Herstellers Lockheed Martin im Wert von 6,9 Milliarden Dollar sowie die Modernisierung griechischer Fregatten vom Typ Meko für geschätzt 2,5 Milliarden Dollar durch den Lockheed-Konzern vorläufig genehmigt zu haben.
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Der SPD-Bundesparteitag in Deutschland hat den bisherigen Generalsekretär Lars Klingbeil und die bisherige Kovorsitzende Saskia Esken zur neuen Doppelspitze gewählt.
Ein weitgehend digitaler Parteitag wählte den bisherigen Generalsekretär Klingbeil in Berlin mit 86,3 Prozent der Stimmen. Esken wurde mit 76,7 Prozent im Amt bestätigt. Die Entscheidung muss noch per Briefwahl bestätigt werden.
Bei ihrer ersten Wahl zur SPD-Chefin vor zwei Jahren hatte Esken 75,9 Prozent erhalten. Norbert Walter-Borjans hatte damals als Koparteichef 89,2 Prozent erzielt.
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Nach dem Erfolg ihrer monatelangen Massenproteste gegen eine Agrarreform haben zehntausende Bäuerinnen und Bauern in Indien damit begonnen, ihre Zelte in Neu Delhi abzubrechen und in ihre Dörfer zurückzugehen. Unter Jubel und Tänzen wurden heute von ihnen errichtete Straßensperren wieder abgebaut und tausende Zelte entlang der in die Hauptstadt führenden Autobahnen eingepackt.
Zehntausende Landwirtinnen und Landwirte hatten seit dem vergangenen Jahr aus Protest gegen die geplante Agrarreform vor den Toren Neu Delhis kampiert. Die Proteste waren eine der größten Herausforderungen für den seit 2014 regierenden Ministerpräsidenten Narendra Modi.
Dieser zog seine Pläne angesichts der Massenproteste zurück, im November kippte das indische Parlament die umstrittene Reform schließlich gänzlich. Nachdem sie weitere Zugeständnisse ausgehandelt hatten, beendeten die Bauern am Donnerstag offiziell ihre Proteste.
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