Drohnen unbekannter Herkunft haben mindestens zwei schwedische Atomkraftwerke überflogen. Die ferngesteuerten Flugobjekte seien über den Reaktoren von Forsmark im Osten und Oskarshamn im Südosten Schwedens gesehen worden, erklärte die Polizei heute. Lokale Medien berichteten zudem von ähnlichen Sichtungen im Luftraum über zwei weiteren Atomanlagen.
Der Vorfall in Forsmark, rund 140 Kilometer nördlich von Stockholm, ereignete sich laut Polizei am Freitagabend. Einsatzkräfte hätten per Helikopter und mit eigenen Drohnen nach dem Flugobjekt gesucht, es jedoch nicht gefunden. „Es gibt keine Hinweise darauf, dass die Drohne etwas über dem Gebiet abgeworfen hat oder gelandet ist“, erklärte die Polizei.
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In Kasachstan schreitet die Entmachtung des Clans des früheren Präsidenten Nursultan Nasarbajew offenbar voran. Zwei Mitglieder seiner Großfamilie – Kairat Scharipbajew und Dimasch Dossanow – hätten die Führung von staatlichen Öl- und Gasfirmen niedergelegt, teilte der kasachische Staatsfonds Samruk-Kasjna heute mit.
Nasarbajew hatte Kasachstan seit der Unabhängigkeit als Präsident fast 30 Jahre lang mit harter Hand regiert. 2019 hatte er das Amt an den von ihm selbst ausgewählten Nachfolger Kassym-Schomart Tokajew übergeben. Nasarbajew und sein Clan behielten aber großen Einfluss in Wirtschaft und Politik. Der 81-Jährige hat sich seit Beginn der Proteste am 4. Januar nicht in der Öffentlichkeit gezeigt.
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Die frühere Justizministerin Christiane Taubira ist in das Rennen um den französischen Präsidentenpalast eingestiegen. Heute erklärte die Linkenpolitikerin in Lyon ihre Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen im Frühjahr.
Als große Themen nannte die 69-jährige Politikerin aus Französisch-Guyana Jugend, soziale Gerechtigkeit, Bildung, Ökologie sowie einen stärkeren sozialen Dialog. Taubira ist die sechste größere Kandidatin der zersplitterten französischen Linken in diesem Wahlkampf. Umfragen sprechen ihr etwa drei Prozent Unterstützung zu.
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Nach der Einigung von Italiens Mitte-rechts-Parteien auf Silvio Berlusconi (85) als Kandidaten für das Amt des Staatsoberhauptes hat Europapolitiker Manfred Weber dessen Kandidatur befürwortet. „Als Fraktionsvorsitzender der Europäischen Volkspartei unterstütze ich Berlusconi für die Präsidentschaft der Republik, weil er gezeigt hat, dass er das Bewusstsein hat, um das Amt zu bekleiden“, sagte der CSU-Politiker der italienischen Zeitung „Corriere della Sera“ (Samstag-Ausgabe).
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