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Die Zahl der wegen des russischen Angriffskriegs aus der Ukraine geflohenen Menschen hat die Schwelle von fünf Millionen überschritten. Das UNO-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) teilte heute mit, dass 4.796.245 Millionen Ukrainer und Ukrainerinnen ihr Land verlassen haben.

Hinzu kommen nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) fast 215.000 Staatsangehörige anderer Länder, die in der Ukraine lebten und inzwischen ebenfalls aus dem Land geflohen sind. Es handelt sich um die größte Flüchtlingsbewegung in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg.

Bei 90 Prozent der ins Ausland Geflüchteten handelt es sich um Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren die Ukraine derzeit nicht verlassen dürfen. Der Großteil der Flüchtlinge – 2,7 Millionen – ging nach Polen. Innerhalb der Ukraine sind nach IOM-Schätzungen zudem weitere 7,1 Millionen Menschen auf der Flucht.

Vor dem russischen Einmarsch lebten in der Ukraine 37 Millionen Menschen in den von der Regierung kontrollierten Gebieten – die von Russland annektierte Halbinsel Krim und die prorussischen Separatistengebiete in der Ostukraine nicht mitgerechnet.

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Russlands Energieminister Alexander Nowak ist von europäischen Diskussionen um mögliche Importverbote für russisches Gas und Öl unbeeindruckt. „Eine vernünftige Alternative zu den Energiequellen aus Russland gibt es kaum. Unter Berücksichtigung des Marktanteils von Russland wird ersichtlich, dass es ohne russische Energieressourcen unmöglich ist, die Energiesicherheit Europas zu garantieren“, schrieb Nowak im Branchenjournal „Energetitscheskaja Politika“ („Energiepolitik“).

Nowaks Worten zufolge dauert es noch fünf bis zehn Jahre, bis die EU russisches Öl und Gas vollständig ersetzen könne. Weder die USA noch die OPEC-Staaten hätten genug Kapazitäten, um den Europäern schnell auszuhelfen. „Darum hängt das Schicksal der europäischen Industrie und das Wohlbefinden der EU-Bürger voll und ganz von der Rationalität der Entscheidungen der EU-Führer ab“, so Nowak in dem Leitartikel. Zugleich verteidigte er die von Russlands Präsident Wladimir Putin geforderte Umstellung der Gaszahlungen auf Rubel.

Der Forderung, russisches Öl in Rubel zu bezahlen, sind laut Angaben des stellvertretenden Regierungschefs Alexander Nowak mehrere Käufer nachgekommen. Er teilt nicht mit, um welche Länder es sich handelt. Westliche Staaten pochen darauf, Ölimporte in Euro oder Dollar zu zahlen. Sie warnen, bei Zahlungen in Rubel könnten die gegen Russland erlassenen Sanktionen unterlaufen werden.

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Der ukrainische Geheimdienst SBU hat den Beschuss von russischem Territorium bestritten. Diese Vorwürfe seien falsch und der Zwischenfall eine geplante russische Provokation, teilte der Geheimdienst heute auf seiner Facebook-Seite mit.

Moskau hat Kiew gestern beschuldigt, beim Beschuss einer Ortschaft im westrussischen Gebiet Brjansk nahe der ukrainischen Grenze sieben Zivilisten verletzt zu haben. Die ukrainischen Truppen hätten mit Hubschraubern angegriffen.

Der ukrainische Geheimdienst veröffentlichte nun Tonaufnahmen, die beweisen sollen, dass die russischen Anschuldigungen haltlos seien. Die Echtheit des Fragments ließ sich nicht überprüfen.

Russland hatte in den vergangenen Wochen mehrfach vermeintlich ukrainische Angriffe auf grenznahe russische Gebiete beklagt und zuletzt damit gedroht, darauf mit einer verstärkten Bombardierung der ukrainischen Hauptstadt Kiew zu reagieren. Als Reaktion auf den angeblichen Beschuss kündigte Russland heute an, Kiew verstärkt angreifen zu wollen.

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