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Entgegen Berichten über die vollständige Evakuierung aller Zivilisten aus dem von russischen Truppen belagerten Werk Asowstal in der ukrainischen Hafenstadt Mariupol sollen sich dort immer noch rund 100 Zivilpersonen aufhalten. Zudem seien immer noch rund 100.000 Menschen in der schwer zerstörten Stadt, sagte der regionale Verwaltungschef Pawlo Kyrylenko am Abend. „Schwer zu sagen, wer von ihnen die Stadt verlassen will“, wurde er von der „Ukrajinska Prawda“ zitiert.

Ukrainische Truppen haben sich im Stahlwerk verschanzt, der letzten Bastion in Mariupol. In den vergangenen Tagen wurden von dort mit Hilfe der Vereinten Nationen und des Roten Kreuzes mehrere hundert Frauen, Kinder und ältere Menschen evakuiert. Die Verteidiger von Azovstal wollten aber nicht ausschließen, dass sich noch Zivilisten in einigen Kellern des weitläufigen Geländes aufhielten.

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EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen sieht nach einem Treffen mit Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban Fortschritte bei den ins Stocken geratenen EU-Verhandlungen über weitere Sanktionen gegen Russland. „Das Gespräch mit Premierminister Viktor Orban heute Abend war hilfreich“, schrieb sie gestern auf Twitter. „Wir haben Fortschritte gemacht, aber es ist noch mehr Arbeit nötig.“ Dabei gehe es auch um die regionale Zusammenarbeit für eine bessere Infrastruktur für Öllieferungen.

Von den Leyen war am Nachmittag nach Ungarn gereist. Zuvor hatte Ungarns Außenminister Peter Szijjarto angekündigt, eine Entscheidung zu dem wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine geplanten Importstopp zu blockieren. Verhandlungen zum nächsten Sanktionspaket der EU stecken seit Tagen fest, da Ungarn und andere Länder weitgehende Ausnahmeregeln von einem geplanten Ölembargo fordern.

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US-Präsident Joe Biden hat ein Gesetz unterzeichnet, das schnellere Waffenlieferungen an die Ukraine ermöglichen soll. Biden unterschrieb gestern im Oval Office des Weißen Hauses das Gesetz, das auf einem Programm aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges im Kampf gegen Nazi-Deutschland basiert. Die USA würden damit den Kampf der Ukraine unterstützen, „ihr Land und ihre Demokratie gegen Putins brutalen Krieg zu verteidigen“, sagte Biden.

Die Vorlage hatte den US-Kongress mit breiter parteiübergreifender Mehrheit passiert. Das Gesetz gibt Biden mehr Vollmachten, Vereinbarungen mit der ukrainischen Regierung zur Lieferung von US-Waffen zu treffen. Ein ähnliches Programm war im Zweiten Weltkrieg aufgelegt worden, um die europäischen Verbündeten im Kampf gegen Nazi-Deutschland zu unterstützen.

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Das russische Militär hat laut eigenen Angaben eine größere Landungsaktion der ukrainischen Streitkräfte auf der Schlangeninsel im Schwarzen Meer verhindert. Berichte beider Seiten haben zuletzt schwere Gefechte um die strategisch wichtige Insel nahegelegt, die 35 Kilometer vor der Küste entfernt direkt vor dem Donau-Delta im Gebiet Odessa gelegen ist.

Die russischen Streitkräfte hatten gleich zu Beginn des Krieges den ukrainischen Stützpunkt dort eingenommen. In dem Gebiet soll später das Flaggschiff der russischen Schwarzmeer-Flotte, der Panzerkreuzer „Moskwa“, nach ukrainischem Beschuss gesunken sein.

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