Die US-Regierung verhängt wegen Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine weitere Sanktionen gegen russische Oligarchen und Regierungsbeamte. Das Finanzministerium und das Außenministerium in Washington verkündeten heute eine Reihe von Strafmaßnahmen gegen Personen mit engen Bünden zu Russlands Präsident Wladimir Putin. Darunter sind etwa der Milliardär Alexej Mordaschow und die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa.
Die US-Regierung nahm auch erneut mehrere Luxusjachten ins Visier, die in Verbindung zu Putin stehen sollen. Wegen Russlands Krieg gegen die Ukraine haben die Vereinigten Staaten in Abstimmung mit internationalen Partnern bereits im großen Stil Sanktionen gegen Moskau und diverse Putin-Verbündete verhängt.
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In einem außergewöhnlichen Schritt haben etliche Angestellte des französischen Außenministeriums gegen eine Reform des Beamtensystems im Land gestreikt. Französischen Medien zufolge ist der Streik heute der erste seit 20 Jahren im Ministerium. Streikende versammelten sich nahe dem Ministerium in Paris. Auch französische Diplomaten im Ausland hatten angekündigt, ihre Arbeit heute niederzulegen.
Im Zuge der Reform des starren französischen Beamtensystems soll etwa ein gesondertes Diplomatisches Korps abgeschafft werden. Ab 2023 soll dieses allmählich in den allgemeinen Pool der staatlichen Verwaltungsmitarbeiter integriert werden. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron erhofft sich davon mehr Diversität etwa für Botschafts- und Konsulposten, die dann auch von Angestellten anderer Ministerien besetzt werden könnten.
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Das Ölkartell OPEC+ will seine Fördermenge im Sommer deutlich stärker anheben als in den vergangenen Monaten. Statt der zusätzlichen 430.000 Barrel (je 159 Liter), die im Juni in den Markt gepumpt werden sollen, soll die Tagesproduktion im Juli und August um jeweils rund 650.000 Barrel steigen, wie die Gruppierung nach einer Onlinesitzung heute ankündigte.
Die OPEC+ begründete ihre Entscheidung mit dem Ende von Lockdowns an wichtigen Wirtschaftsstandorten und dem saisonal erhöhtem Bedarf von Raffinerien. Der Mitteilung war zu entnehmen, dass Russland trotz des angekündigten EU-Embargos auf russisches Öl auch weiterhin an den Fördervereinbarungen teilnimmt.
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Der US-Autoriese Ford will mit Milliardeninvestitionen in seine Werke im mittleren Westen der USA die Kapazitäten für das geplante Wachstum aufstocken. Das Unternehmen steckt 3,7 Milliarden US-Dollar (3,5 Mrd. Euro) in Fabriken in Michigan, Ohio und Missouri, wie es heute in Dearborn bei Detroit mitteilte.
Durch die Investitionen entstünden insgesamt mehr als 6.200 neue Stellen, die durch die mächtige Autogewerkschaft United Auto Workers (UAW) vertreten werden. Darunter sind 3.000 bisherige Teilzeitkräfte, die nun reguläre Vollzeit-Arbeitsverträge bekommen sollen.
Die Investitionen und neuen Jobs sollen unter anderem das Ziel von Ford-Chef Jim Farley ermöglichen, bis 2026 rund zwei Millionen Elektroautos bauen zu lassen – aber auch die Verbrennermarke Ford Blue soll von der Aufstockung profitieren.
Ford hatte im vergangenen Herbst sieben Milliarden Dollar schwere Investitionen in den Südstaaten Tennessee und Kentucky für Elektroautos und Batterien angekündigt, was für Stirnrunzeln im Heimatstaat Michigan gesorgt hatte. Michigan gilt als Autobaustandort mit vergleichsweise hohen Kosten.
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