In der afghanischen Hauptstadt Kabul ist heute der Konvoi von Vizepräsident Amrullah Saleh Ziel eines Bombenanschlags gewesen. „Eine Autobombe ist auf der Straße explodiert, an der der Vizepräsident vorbeifuhr“, sagte Salehs Berater Homajun Ahmadi gegenüber Medien.
Der afghanische Vizepräsident sei den Angaben zufolge nicht verletzt worden, dafür aber mehrere Leibwächter. Laut Innenministerium wurden zwei Menschen getötet und zwölf weitere verletzt. Selbst Kilometer vom Anschlagsort entfernt war noch eine Rauchwolke zu sehen.
Der Anschlag erfolgte vor dem geplanten Beginn innerafghanischer Friedensgespräche, die in Katar abgehalten werden sollen. Noch immer gibt es kein Datum für die Gespräche zwischen den islamistischen Taliban und der Regierung.
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Die weißrussische Oppositionspolitikerin Maria Kolesnikowa ist nach Angaben ihres Anwalts wegen des Verdachts des Hochverrats festgenommen worden. Das sei Teil eines Strafverfahrens, in dem es auch um den Vorwurf der Machtübernahme gehe, meldete die russische Nachrichtenagentur RIA heute unter Berufung auf Kolesnikowas Anwalt. Sie war am Montag von maskierten Männern auf offener Straße in der Hauptstadt Minsk verschleppt worden.
Nach Behördenangaben wurde sie an der Grenze zur Ukraine festgesetzt. Wo sie sich aufhält, ist unklar. Kolesnikowa befindet sich nach Angaben ihrer Familie in Weißrussland angeblich in einem Untersuchungsgefängnis in Minsk. Das teilte ihr Vater Alexander Kolesnikow mit.
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Serbien hat über die Verlegung seiner Botschaft in Israel von Tel Aviv nach Jerusalem noch nicht endgültig entschieden. Eine Beraterin von Präsident Aleksandar Vucic, Suzana Vasiljevic, widersprach heute einer entsprechenden Ankündigung von US-Präsident Donald Trump.
Trump hatte bei einem Treffen mit Vucic und dem kosovarischen Ministerpräsidenten Avdullah Hoti im Weißen Haus behauptet, Serbien werde seine Botschaft nach dem Vorbild der USA nach Jerusalem verlegen.
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Ein norwegischer Parlamentsabgeordneter hat US-Präsident Donald Trump für den Friedensnobelpreis nominiert. Christian Tybring-Gjedde von der rechtspopulistischen Fortschrittspartei lobte heute auf seiner Facebook-Seite Trumps Engagement für das Abkommen zwischen den Vereinigten Arabischen Emiraten und Israel.
„Das Abkommen könnte den Weg frei machen für einen dauerhaften Frieden zwischen vielen arabischen Ländern und Israel“, so Tybring-Gjedde. Er hoffe, dass das Nobelkomitee beurteilen könne, was Trump international erreicht hat, und nicht über die etablierten Vorurteile gegenüber dem Präsidenten der USA stolpere.
Für den diesjährigen Friedensnobelpreis, dessen neuer Preisträger immer im Oktober bekanntgeben wird, kommt die Nominierung aber zu spät. Ende Februar hatte das norwegische Nobelkomitee mitgeteilt, dass bis zum Ablauf der Frist 317 Kandidaten nominiert wurden.
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