Die geplante erneute Unterbrechung von russischen Gaslieferungen über die Pipeline „Nord Stream 1“ wird nach Ansicht der EU-Kommission nicht zu einem EU-weiten „Unionsalarm“ führen.
Bei der dreitägigen Unterbrechung sehe es derzeit nicht danach aus, als müsse der Alarm ausgelöst werden, sagte ein Sprecher heute. „Wir verfolgen die Situation mit allen Mitgliedsstaaten sehr genau und behalten die Entwicklung der Ströme weiterhin genau im Auge.“
Die EU-Länder hatten sich im Juli in ihrem Notfallplan darauf geeinigt, bei weitreichenden Gasversorgungsengpässen einen „Unionsalarm“ auszulösen. In dem Fall wären sie dazu verpflichtet, weniger Gas zu verbrauchen und verbindliche Sparziele zu erreichen. Aktuell wollen Staaten ihren Verbrauch vorerst freiwillig um 15 Prozent senken.
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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat das Ziel bekräftigt, die Herrschaft über die von Russland 2014 annektierte Halbinsel Krim zurückzuerlangen. „Um den Terror zu überwinden, ist es notwendig, einen Sieg im Kampf gegen die russische Aggression zu erringen. Es ist notwendig, die Krim zu befreien“, sagte Selenskyj zur Eröffnung einer internationalen Krim-Konferenz. Dadurch würde Recht und Ordnung in der Welt wiederhergestellt.
Sechs Monate nach Kriegsbeginn hielt die Ukraine heute einen Onlinegipfel zur Rückholung der bereits 2014 von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim ab.
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Die Ukraine hat in den vergangenen vier Wochen seit Abschluss des Getreideabkommens mit Russland Hunderttausende Tonnen Lebensmittel per Schiff exportiert. Insgesamt haben 33 Frachtschiffe mit rund 719.549 Tonnen Lebensmitteln an Bord die Schwarzmeer-Häfen verlassen können, wie das ukrainische Landwirtschaftsministerium heute mitteilte.
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Der Internetriese Yandex verkauft Nachrichtenseiten und Plattformen wie die Seite Yandex.ru an den weitgehend dem russischen Staat nahestehenden Rivalen VK. Es sei im Interesse der Anteilseignerschaft, sich aus dem Mediengeschäft zurückzuziehen, erklärte Yandex.
Die Gruppe wolle sich nun auf andere Geschäftsfelder konzentrieren – und übernehme dazu im Rahmen der Vereinbarung mit dem russischen Facebook-Rivalen VK die alleinige Kontrolle am Lebensmittellieferdienst Delivery Club.
Mit Hilfe der Transaktion könnten die russischen Behörden nach dem Einmarsch in die Ukraine ihre Kontrolle über den Internetzugang weiter ausweiten.
VK betreibt bereits das soziale Netzwerk VKontakte. Die russische Regierung hat den Zugang zu anderen Plattformen wie Facebook und Instagram weitgehend blockiert. Yandex gilt als die russische Antwort auf Google, der Zugriff auf ausländische Seiten über den Suchdienst war aber in der Vergangenheit eingeschränkt worden.
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