Nach der Erstürmung des Kapitols durch Anhänger Donald Trumps hat der Kurznachrichtendienst Twitter das wichtigste Konto des abgewählten US-Präsidenten nach eigenen Angaben dauerhaft gesperrt. Grund sei das „Risiko einer weiteren Anstiftung zur Gewalt“, teilte Twitter mit. Twitter war die wichtigste Kommunikationsplattform Trumps. Er hatte sich über die Plattform meist mehrfach täglich direkt an seine Anhänger und die Weltöffentlichkeit gewandt.
Kritiker werfen Trump vor, seine Anhänger am Mittwoch bei einer Kundgebung zum Angriff auf das Kapitol angestiftet zu haben. Bei den Ausschreitungen kamen fünf Menschen ums Leben. Die Tweets auf dem Konto @realDonaldTrump waren gestern Abend nicht mehr zugänglich.
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Nach den Stichwahlen um zwei Sitze im US-Senat haben die beiden unterlegenen Kandidaten der Republikaner ihre Niederlage eingeräumt. David Perdue sagte gestern laut übereinstimmenden Medienberichten, dass er der Demokratischen Partei und seinem Gegner Jon Ossoff zum Sieg gratulieren wolle. Bereits am Donnerstag hatte die republikanische Senatorin Kelly Loeffler erklärt, ihren Herausforderer Raphael Warnock beglückwünscht zu haben.
Der Erfolg der Demokraten in Georgia hat der Partei des künftigen US-Präsidenten Joe Biden die Kontrolle über den mächtigen Senat gesichert. Die Demokraten halten auch eine Mehrheit im US-Repräsentantenhaus, der anderen Kammer des Parlaments.
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Eine Woche vor dem CDU-Parteitag zur Wahl eines neuen Parteivorsitzenden haben die drei Bewerber bei einem letzten gemeinsamen Schlagabtausch um die Zustimmung der Parteibasis geworben. Bei der eineinhalbstündigen Livedebatte gestern Abend in der Berliner CDU-Zentrale vermieden Armin Laschet, Friedrich Merz und Norbert Röttgen allerdings wie schon bei der ersten von der Partei organisierten Kandidatenrunde Mitte Dezember Konfrontationen.
Bei den zentralen Diskussionsthemen Klimaschutz, innere Sicherheit und Außenpolitik zeigten sich kaum Unterschiede. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Laschet setzte bei der Abschlussrunde vor allem auf seine Regierungserfahrung. Er habe sich nicht zehn Monate in den Wettbewerb um den CDU-Vorsitz begeben können, weil er in der Coronavirus-Pandemie Entscheidungen habe fällen müssen, sagte er mit Blick auf seine Kontrahenten, den ehemaligen Unionsfraktionschef Merz und den Ex-Umweltminister und jetzigen Unions-Außenpolitikexperten Röttgen.
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Der gewählte US-Präsident Joe Biden hat die Nominierung seiner künftigen Kabinettsmitglieder abgeschlossen und den Senat zur schnellen Bestätigung der Kandidaten aufgerufen. Bei ihnen handle es sich um „24 herausragende Frauen und Männer, die unser Land wieder in Bewegung bringen werden“, sagte Biden gestern in Wilmington im Bundesstaat Delaware.
Zuletzt hatte Biden Gina Raimondo als künftige Handelsministerin und Marty Walsh als künftigen Arbeitsminister nominiert. Biden sagte, sein „historisches Kabinett“ werde ein Abbild der USA sein.
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Die Vereinigten Staaten haben vergangenes Jahr der US-Klimabehörde NOAA zufolge beispiellose Schäden durch Klimakatastrophen erlitten. Unter anderem Wirbelstürme, Waldbrände und Tornados hätten 2020 ein Schaden von 95 Milliarden Dollar (knapp 78 Milliarden Euro) verursacht, teilte die NOAA gestern mit.
22 extreme Wetterereignisse hätten dabei jeweils einen Schaden von mehr als einer Milliarde Dollar angerichtet. Darunter waren zum Beispiel die verheerenden Waldbrände an der Westküste und ein zerstörerischer Tornado in Nashville im Bundesstaat Tennessee. Bei allen großen Desastern zusammen seien mindestens 262 Menschen gestorben.
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