Nach den Explosionen der „Nord Stream“-Pipelines in der Ostsee vor zwei Wochen haben in Deutschland Polizei und Marine eine Ermittlungsmission gestartet. Beamte seien „mit Unterstützung der Marine und dem Polizeischiff ‚BP 81-Potsdam‘ in die Ostsee auf Höhe der Insel Bornholm entsandt worden“, bestätigte die Behörde laut dpa heute. Ein mit Soldaten besetztes Minenjagdboot und ein zivil besetztes Mehrzweckboot seien an der Mission beteiligt. Zunächst hatte ARD darüber berichtetet und berief sich auf ein Schreiben, das NDR und WDR vorlag.
So sollen Taucher der deutschen Polizei Aufnahmen der Beschädigungen an den Pipelines nahe der dänischen Insel Bornholm machen. Dem Bericht zufolge hatte Polizeipräsident Dieter Romann vergangene Woche ein Amtshilfeersuchen an die deutsche Bundeswehr „zur Unterstützung bei der Gewinnung eines Lagebildes zu den Beschädigungen an den Ostseepipelines ‚Nord Stream 1‘ und ‚Nord Stream 2‘“ gestellt.
Ende September waren nach Angaben von Behörden insgesamt vier Unterwasserlecks an den beiden Pipelines festgestellt worden, aus denen tagelang enorme Mengen an Gas austraten. Die Lecks befinden sich in der Nähe der Ostsee-Insel Bornholm teils in dänischen, teils in schwedischen Gewässern. Mindestens zwei Explosionen hätten sich unter Wasser ereignet
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Aktivisten haben eine Livenachrichtensendung des iranischen Staatsfernsehens gehackt und Kritik am repressiven Vorgehen gegen Frauen geübt. „Das Blut der Jugend klebt an euren Händen“, war während der Nachrichtensendung gestern Abend zur besten Sendezeit auf den Bildschirmen zu lesen. Über dem Gesicht des obersten geistlichen Führers Ajatollah Ali Chamenei wurden ein Fadenkreuz und Flammen eingeblendet. „Schließt euch uns an und erhebt euch“, hieß es dazu in einer Botschaft in der rechten oberen Ecke des Bildschirms.
Ebenfalls zu sehen waren kurz Schwarz-Weiß-Aufnahmen der nach ihrer Festnahme durch die Sittenpolizei vor drei Wochen ums Leben gekommenen Mahsa Amini und von drei Frauen, die bei den durch Aminis Tod ausgelösten Protesten und deren gewaltsamer Niederschlagung getötet wurden.
Zu dem Hackerangriff bekannte sich die Gruppe Edalat-e Ali (Alis Gerechtigkeit). In persischsprachigen Medien und bei Menschenrechtsgruppen außerhalb des Iran fand die Aktion großen Widerhall. Im Iran selbst berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim, die Abendnachrichten seien „für ein paar Augenblicke von antirevolutionären Agenten gehackt“ worden.
Der Staatsschutz beim Landeskriminalamt (LKA) Berlin hat die Ermittlungen zur folgenschweren Bahnsabotage übernommen. Gestern hatten Unbekannte wichtige Kommunikationskabel der Deutschen Bahn in Berlin-Hohenschönhausen und auch in Nordrhein-Westfalen (NRW) zerstört und so für Chaos gesorgt. „Der Staatsschutz des LKA hat die Ermittlungen übernommen“, sagte nun eine Sprecherin der Berliner Polizei heute der dpa.
Es sei zwar nicht auszuschließen, dass es einen politischen Hintergrund gebe, ermittelt werde aber in alle Richtungen, so die Sprecherin. Mit Ergebnissen sei heute nicht mehr zu rechnen.
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