Zehntausende Menschen haben heute in Paris gegen hohe Preise und „Klimapassivität“ demonstriert. Nach Angaben der Organisatoren gingen 140.000 Menschen in der französischen Hauptstadt auf die Straße. Linke Parteien, Organisationen und einige Gewerkschaften hatten zu der Protestaktion aufgerufen.
Demonstration in Paris
AP/Aurelien Morissard
Neben Ernaux hatten etwa 60 bekannte Kulturschaffende zu der Demonstration aufgerufen. Rund hundert Busse aus ganz Frankreich brachten Teilnehmer nach Paris. Die Demonstration sollte von der Place de la Nation zur Bastille führen. Die Polizei hatte mit etwa 30.000 Demonstrierenden gerechnet.
Streiks lösten Treibstoffmangel aus
In der vergangenen Woche hatte ein Streik an Raffinerien und Benzindepots Treibstoffmangel im Land ausgelöst. Trotz einer Teileinigung mit den Gewerkschaften setzten die Beschäftigten in den fünf Raffinerien von TotalEnergies in Frankreich ihren Streik fort. Für Dienstag haben bereits mehrere Gewerkschaften zum Streik aufgerufen, insbesondere bei der französischen Bahn und im Pariser Nahverkehr.
Nicht alle Gewerkschaften unterstützen die Demonstration der linken Parteien. CGT-Generalsekretär kritisierte eine „Parallelaktion“ zu den gewerkschaftlich organisierten Protesten. Er halte nichts von einer nationalen Demonstration in Paris, seine Gewerkschaft bevorzuge örtliche Proteste.
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Vor den anstehenden Zwischenwahlen in den USA im November mehren sich im Bundesstaat Arizona Sorgen, dass die republikanische Kandidatin im dortigen Gouverneursrennen den Wahlausgang infrage stellen könnte – nach dem Vorbild von Ex-US-Präsident Donald Trump. Die aufstrebende Republikanerin Kari Lake wurde heute in einem Interview mit dem Sender CNN mehrfach gefragt, ob sie das Wahlergebnis auch bei einer Niederlage anerkennen werde.
Darauf antwortete Lake wiederholt mit den Worten: „Ich werde die Wahl gewinnen und ich werde dieses Ergebnis anerkennen.“ Ob das auch im Fall einer Niederlage gelte, ließ sie ausdrücklich offen.
Die 53-Jährige ist eines der extremsten Gesichter der Republikaner. Sie wird von Teilen der Partei wie ein Popstar gefeiert. Die frühere Fernsehmoderatorin steht eisern zu Trump, wird von ihm im Wahlkampf unterstützt und verbreitet wie er wiederholt unbelegte Behauptungen über Wahlbetrug bei der Präsidentschaftswahl 2020. Das tat sie auch im CNN-Interview.
Bei der Kongresswahl am 8. November, in der Mitte von Bidens Amtszeit, werden in den USA alle 435 Sitze im Repräsentantenhaus und etwa ein Drittel der Sitze im Senat neu vergeben. Ebenso stehen in zahlreichen Bundesstaaten Gouverneurswahlen an, etwa in Arizona.
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Die Türkei hat Vorwürfe aus griechischen Ministerien zurückgewiesen, wonach 92 nackte Migranten über die gemeinsame Grenze nach Griechenland getrieben worden sein sollen. „Verbringt eure Zeit mit der Einhaltung der Menschenrechte, nicht mit Manipulationen und Unehrlichkeit!“, twitterte der stellvertretende Innenminister Ismail Catakli gestern Abend.
Mehrere griechische Ministerien hatten berichtet, man habe die Migranten entkleidet am Grenzfluss Evros im Nordosten Griechenlands aufgegriffen. Der Vorfall ereignete sich laut Bürgerschutzministerium bereits am Freitag.
Der griechische Migrationsminister Notis Mitarakis twitterte ein Foto nackter Männer, das den Vorfall belegen soll. Der Minister beschuldigte die Türkei, die Menschen über die Grenze geschickt zu haben. Das türkische Verhalten sei eine Schande für die Zivilisation.
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