Nach dem umfassenden Stromausfall in Odessa ist die Versorgung kritischer Infrastruktur nach Angaben der Ukraine wieder hergestellt. Dementsprechend würden Wasser- und Wärmeversorgung wieder in Betrieb genommen, teilte Energieminister Herman Haluschtschenko gestern mit. Ein Drittel der privaten Verbraucher habe ebenfalls wieder Strom. Zur Unterstützung würden 31 Hochleistungsgeneratoren in die Stadt gebracht.
Nach einer Havarie in einem Umspannwerk waren seit gestern Früh rund 500.000 Haushalte in der Millionenstadt ohne Strom. „Die Situation ist komplex, das Ausmaß des Unfalls ist beträchtlich“, schrieb Ministerpräsident Denys Schmyhal im Onlinedienst Telegram.
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Ölprodukte aus Russland dürfen seit heute nicht mehr in die Europäische Union importiert werden. Grundlage der Einfuhrbeschränkung ist eine im Juni von den 27 Mitgliedsstaaten beschlossene Sanktionsverordnung wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine.
Sie trat bereits kurz nach dem Beschluss in Kraft, sah aber für das Embargo auf Ölprodukte eine lange Übergangsfrist vor. Der Import von russischem Rohöl in die EU ist bereits seit dem Dezember weitgehend verboten. Bei dem Ölprodukteembargo gibt es lediglich eine Ausnahmeregelung für Kroatien.
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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft die Situation in der Ukraine infolge des Krieges als eine von weltweit acht akuten Gesundheitsnotlagen ein. Allein in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres seien 14.000 Opfer unter Zivilisten und Zivilistinnen dokumentiert, heißt es in einem Bericht der UNO-Organisation.
17,7 Millionen Menschen benötigten humanitäre Hilfe. 7,5 Millionen Ukrainer und Ukrainerinnen seien in Europa auf der Flucht. Von weltweit 471 Angriffen mit schweren Waffen auf Gesundheitseinrichtungen seien 448 in der Ukraine geschehen, heißt es in dem Bericht, den WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus dem Exekutivrat vorlegte.
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Die Lufthansa interessiert sich einem Medienbericht zufolge für die zusammengebrochene britische Airline Flybe. Lufhansa und ihr Konkurrent Air France-KLM führten Gespräche über eine Übernahme des insolventen Unternehmens, berichtete die britische Zeitung „The Telegraph“ gestern unter Berufung auf Insider. Flybe hatte Ende Jänner den Betrieb eingestellt und Gläubigerschutz beantragt.
Die beiden Unternehmen seien an Start- und Landerechten von Flybe interessiert, berichtete die Zeitung. Es gehe um jeweils sieben Slots auf dem Flughafen London-Heathrow und fünf auf dem Flughafen Amsterdam-Schiphol. Wer diese Rechte haben wolle, müsse das gesamte Geschäft kaufen, zitierte die Zeitung einen Insider.
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Starke Schneefälle haben in Polen, Tschechien und der Slowakei zu zahlreichen Unfällen geführt und großflächige Stromausfälle verursacht. In Polen starben nach Medienberichten gestern mindestens zwei Menschen bei wetterbedingten Unglücksfällen.
In der südlich von Katowice gelegenen schlesischen Ortschaft Cisiec starb eine ältere Frau, als ein wegen eines Sturms umgestürzter Baum ihr Einfamilienhaus schwer beschädigte. Wie ein Feuerwehrsprecher der Nachrichtenagentur PAP mitteilte, wurde die Pensionistin von Feuerwehrleuten im Haus gefunden. Der Fernsehsender TVN24 berichtete von mehr als 140 Verkehrsunfällen im Zusammenhang mit starken Schneefällen und rutschigen Fahrbahnen. Eine Frau sei im Bezirk Danzig mit ihrem Auto gegen einen Baum geprallt und gestorben.
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