Die USA haben gestern im Grenzgebiet zu Kanada ein weiteres unbekanntes Flugobjekt abgeschossen. US-Präsident Joe Biden habe den Abschuss über dem Huronsee als Vorsichtsmaßnahme angeordnet, sagte ein ranghoher Regierungsvertreter. Das Objekt sei nicht als „militärische Bedrohung“ eingestuft worden. Auch das Pentagon bestätigt kurz säter den Abschuss ganz offiziell.
Nach Angaben der demokratischen Abgeordneten Elissa Slotkin, die zuvor auf Twitter über den Vorfall berichtet hatte, waren an dem Einsatz Piloten der US-Luftwaffe und der Nationalgarde beteiligt.
US-Kampfjets hatten bereits am Freitag und Samstag zwei nicht näher identifizierte Flugobjekte abgeschossen: eines vor der Küste des US-Bundesstaates Alaska, das andere über dem Norden Kanadas. Bisher ist unklar, um welche Objekte es sich genau handelte, woher sie kamen und welches Ziel sie verfolgten. Die Bergung von Überresten der Flugobjekte soll Aufschluss darüber geben.
Die Vorfälle erinnerten an einen mutmaßlich für Spionagezwecke eingesetzten chinesischen Ballon, den die US-Luftwaffe eine Woche zuvor vor der Küste des Bundesstaates South Carolina vom Himmel geholt hatte. Es ist noch offen, ob die Vorfälle zusammenhängen.
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In Israel hat Staatspräsident Isaac Herzog vor einem „verfassungsrechtlichen und sozialen Zusammenbruch“ des Landes unter der rechtsgerichteten Regierung von Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu gewarnt. In einer seiner seltenen Fernsehansprachen zur Hauptsendezeit appellierte Herzog gestern Abend an die Abgeordneten der Koalition, die bereits für die kommende Woche geplanten Schritte zu einer Justizreform zu verschieben. Zudem legte Herzog einen Kompromissplan zur Befriedung vor.
„Wir befinden uns am Rande des verfassungsrechtlichen und sozialen Zusammenbruchs“, sagte Herzog. Alle hätten das Gefühl, „dass wir kurz vor einem Zusammenstoß stehen“ und sogar von einem „gewalttätigen Zusammenstoß“ nicht weit entfernt seien.
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Aus der Präsidentenwahl in Zypern ist der frühere Außenminister Nikos Christodoulidis als Sieger hervorgegangen. Bei der Stichwahl gestern erhielt der konservative Politiker 51,9 Prozent der Stimmen, wie das offizielle Ergebnis zeigt. Der linke Politiker Andreas Mavrogiannis, ebenfalls ein Diplomat, kam auf 48,1 Prozent.
Christodoulidis wurde als unabhängiger Bewerber von zentristischen und Mitte-Rechts-Parteien unterstützt, Mavrogiannis hingegen von einer links gerichteten Partei. Der amtierende Präsident Nikos Anastasiades durfte nicht mehr antreten.
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Zigtausende Menschen haben gestern in Madrid gegen die Einsparungen und Kürzungen der konservativen Regionalregierung im öffentlichen Gesundheitssektor protestiert. Laut ersten Schätzungen der Regionalregierung nahmen bis zu 250.000 Personen an dem Protestmarsch im Zentrum der spanischen Hauptstadt teil. Die Veranstalter sprechen von bis zu einer halben Million.
Neben Patientenschutzvereinigungen riefen vor allem Ärzte- und Pflegekraftverbände zu dem Massenprotest auf. Mit Plakaten warnten sie vor mittlerweile für Patientinnen und Patienten „lebensbedrohlichen“ Kürzungen im öffentlichen Gesundheitssektor und forderten den Rücktritt von Regionalpräsidentin Isabel Diaz Ayuso.
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