EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat Versäumnisse bei der Beschaffung von CoV-Impfstoffen auf europäischer Ebene eingestanden. Die EU habe unterschätzt, welche Komplikationen bei der Herstellung solcher Impfstoffe auftreten können, sagte von der Leyen in einem Interview der „Süddeutschen Zeitung“ und anderer europäischer Medien.
Mit Blick auf Kritik, die EU habe zu zögerlich bestellt, sagte sie: „Natürlich: Ein Land kann ein Schnellboot sein. Und die EU ist mehr ein Tanker.“ Die deutsche Kommissionspräsidentin sagte weiter: „Wir haben uns sehr stark auf die Frage fokussiert, ob es ein Vakzin geben wird, also die Entwicklung.“ Aus heutiger Sicht hätte man „stärker parallel über die Herausforderungen der Massenproduktion nachdenken müssen“.
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Frankreichs Premierminister Jean Castex hat mit einem neuen Lockdown gedroht, falls sich die Lage in der Coronavirus-Pandemie verschlimmern sollte. „Die Lage bleibt beunruhigend“, sagte der Regierungschef heute in Paris. „Wenn wir gezwungen sind, werden wir nicht zögern, unsere Verantwortung wahrzunehmen.“
Derzeit sei jedoch das Übersee-Departement Mayotte im Indischen Ozean der einzige Teil Frankreichs, wo es einen Lockdown gebe. Die bisherigen Beschränkungen gelten weiter. Frankreich mit seinen etwa 67 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern ist stark von der Covid-19-Pandemie betroffen. Nach Behördenangaben starben bereits 77.600 Menschen.
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Regierungen, die während der CoV-Pandemie fatale Fehlentscheidungen getroffen haben, müssen aus der Sicht des Chefredakteurs der renommierten Fachzeitschrift „British Medical Journal“ zur Rechenschaft gezogen werden. „Staatsversagen, das zu zwei Millionen Toten geführt hat, ist die Folge konkreter ‚Taten‘ von Politikern oder von ‚Tatenlosigkeit‘“, so Kamran Abbasi.
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