In den vergangenen Monaten hat es in Russland wiederholt Berichte über Vorfälle mit Drohnen gegeben. Aktuell häufen sie sich auffällig, etwa in vier südrussischen Regionen, wo auch Abschüsse gemeldet wurden. Über einen Zwischenfall wird aktuell auch in einem Gebiet im Landesinneren berichtet – unweit der Hauptstadt Moskau, wo eine Drohne abgestürzt sein soll. In St. Petersburg kam es am Dienstag zu einer zeitweisen Sperrung des Airports – angeblich aus einem anderen Grund.
Nach den Vorfällen in den südlichen und grenznahen Gebieten Krasnodar und Adygeja warf Russlands Verteidigungsministerium der Ukraine vor, die Flugobjekte losgeschickt und so Objekte ziviler Infrastruktur ins Visier genommen zu haben. Dienstagnachmittag erklärte das Ministerium dann, in der Region Krasnodar und in der Kaukasus-Republik Adygeja seien zwei Drohnen „neutralisiert“ worden, ohne Schäden zu verursachen.
Die Ukraine habe dort versucht, „Einrichtungen ziviler Infrastruktur“ anzugreifen, so das Ministerium. Laut Medienberichten soll der Angriff in Krasnodar nahe einer Kaserne stattgefunden haben. Demnach seien zwei mit Sprengstoff beladene Drohnen in einem Rosneft-Öldepot in der Stadt Tuapse gelandet und hätten einen Brand ausgelöst, der „rasch gelöscht“ wurde, wie das russische Onlineportal Basa berichtete. Seitens der Ukraine gab es dazu keine Angaben.
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Die polnische Armee bekommt mehr als 1.000 neue Schützenpanzer des Typs Borsuk (Dachs) und dazu Hunderte Begleitfahrzeuge. Eine Vereinbarung darüber unterschrieb Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak gestern bei der Herstellerfirma Huta Stalowa Wola in Südostpolen, wie die Nachrichtenagentur PAP berichtete.
Ministerpräsident Mateusz Morawiecki hatte die Bestellung bereits zuvor auf Twitter mit den Worten angekündigt: „Wir garantieren den Polen Sicherheit.“
+++++++++++++++++++++++++++++++++
Der NATO-Beitrittskandidat Finnland hat vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges mit dem Bau eines 200 Kilometer langen und drei Meter hohen Zauns an der Grenze zu Russland begonnen.
Nach der Rodung von Wald soll im März mit dem Straßenbau und der eigentlichen Zauninstallation begonnen werden, wie der finnische Grenzschutz gestern erklärte.
Der erste Abschnitt beginnt dem Grenzschutz zufolge in Imatra im Südosten des Landes und erstreckt sich über drei Kilometer. Er soll Ende Juni fertiggestellt sein. Weitere 70 Kilometer Zaun sollen bis 2025 errichtet werden. Insgesamt will Finnland rund 200 Kilometer seiner 1.300 Kilometer langen Grenze zu Russland verstärken und sieht dafür Kosten in Höhe von rund 380 Mio. Euro vor.
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Die Kämpfe rund um das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja haben erneut die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) alarmiert. Es seien zuletzt rund 20 Detonationen offenbar in der Nähe der Anlage zu hören gewesen, sagte IAEA-Chef Rafael Grossi gestern unter Berufung auf die in dem Kraftwerk stationierten Experten der UNO-Behörde. In jüngster Vergangenheit sei eine zunehmende Sicherheitspräsenz auf dem Gelände zu verzeichnen.
„Dies ist ein besorgniserregender Trend, der die Dringlichkeit und Bedeutung der Einrichtung einer nuklearen Sicherheits- und Schutzzone im Kernkraftwerk Saporischschja zeigt“, sagte Grossi. Er betonte, dass er seine diplomatischen Bemühungen fortsetzen werde, dass eine solche Zone so bald wie möglich eingerichtet werde.
++++++++++++++++++++++++++++++++++
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat im Iran Partikel von sehr hoch angereichertem Uran gefunden. Wie der Chef der Behörde, Rafael Grossi, gestern erstmals offiziell bestätigte, hatte das Uran einen Reinheitsgrad von 83,7 Prozent. Der Wert liegt nicht weit entfernt von 90 Prozent, die für Atomwaffen nötig wären. Die Spuren wurden im Jänner während einer Inspektion einer Anlage zur Urananreicherung in Fordo entdeckt.
Iranische Behörden erklärten der IAEA, der extrem hohe Anreicherungsgrad sei eine „nicht beabsichtigte Fluktuation“. Gespräche mit Teheran zur Klärung dieses Themas seien im Gange, hieß es in dem nicht öffentlichen Bericht der IAEA.
Kommentar hinterlassen