In Weißrussland haben Uniformierte mit Sturmhauben heute bei der sechsten Sonntagsdemonstration in Folge mit der Festnahme von Gegnerinnen und Gegnern des Präsidenten Alexander Lukaschenko begonnen.
Die Einsatzkräfte fassten im Zentrum der Hauptstadt Minsk viele friedliche Demonstrierende und zwängten sie in Gefangenentransporter. Es waren Hundertschaften von Polizei und Armee im Einsatz, um einen neuen Massenprotest gegen „Europas letzten Diktator“, wie Gegnerinnen und Gegner Lukaschenko nennen, zu verhindern. Beobachterinnen und Beobachter sprachen von mehr als 50.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern – das sind weniger als zuletzt.
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Tausende Menschen haben heute in Berlin und anderen deutschen Städten gegen den Umgang mit den Flüchtlingen in Griechenland und für deren Aufnahme in Deutschland demonstriert. In Berlin versammelten sich nach Polizeiangaben einige tausend Demonstranten, auch in Köln und München waren Demonstrationen angemeldet. Die Proteste standen unter dem Motto: „Es reicht! Wir haben Platz!“
„Es ist beschämend, dass wir ausgerechnet heute am Weltkindertag zusehen müssen, wie Tausende Kinder in Dreck und Elend ausharren“, erklärte der Geschäftsführer von Pro Asyl, Günter Burkhardt. Er warf EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vor, in ihrer Rolle als Hüterin der Europäischen Verträge zu versagen. „Griechenland begeht einen permanenten Rechtsbruch und missachtet elementare Rechte.“ Tausenden Schutzsuchenden werde eine menschenwürdige Aufnahme und der Zugang zum Recht auf Asyl behördlich verweigert.
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Die EU-Außenminister befassen sich morgen in Brüssel mit der umstrittenen Präsidentschaftswahl in Weißrussland.
Nach einem Treffen mit Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja beraten die Minister über geplante EU-Sanktionen gegen rund 40 Weißrussen, die für die Manipulation der Präsidentschaftswahl vom August und Gewalt gegen Demonstranten verantwortlich gemacht werden.
Die Strafmaßnahmen werden bisher jedoch durch Zypern blockiert, das gleichzeitig Sanktionen gegen die Türkei wegen des Gasstreits im östlichen Mittelmeer fordert.
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Der 80-jährige Dieter Schwarz, Gründer der Lebensmittelketten Lidl und Kaufland, ist mit einem geschätzten Vermögen von 41,8 Milliarden Euro einem Bericht zufolge der reichste Deutsche. Die Schwarz-Gruppe ist mit einem Umsatz von 113,3 Milliarden Euro zugleich das größte Familienunternehmen des Landes, wie die „Welt am Sonntag“ berichtete. Auf Platz zwei folgt die Familie Reimann (Coty, Jacobs Douwe Egberts) mit einem geschätzten Gesamtvermögen von 21,45 Milliarden Euro.
Auf Platz drei kommt die Familie Wolfgang Porsche (Porsche, VW) mit 20 Milliarden Euro. Die Coronavirus-Krise konnte dem Bericht zufolge den deutschen Topvermögen bisher wenig anhaben: Auf 1,1 Billionen Euro summieren sich demnach Hab und Gut der 1.000 reichsten Deutschen, das sind sogar 0,76 Prozent mehr als im Vorjahr. Insgesamt wurden 251 Milliardenvermögen in Deutschland ermittelt – acht weniger als im Vorjahr.
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