Angesichts des Angriffs auf Frauenrechte in Afghanistan und auch in Ländern wie den USA sieht UNO-Generalsekretär Antonio Guterres Schritte zur Gleichstellung in Gefahr. „Über Jahrzehnte gemachter Fortschritt verschwindet vor unseren Augen“, sagte Guterres gestern in New York zum Start der jährlichen Konferenz der Kommission für die Rechtsstellung der Frau.
Die Frauenrechte weltweit würden „missbraucht, bedroht und verletzt“. Unter der Herrschaft der Taliban „in Afghanistan sind Frauen und Mädchen vielerorts aus dem öffentlichen Leben verbannt worden.“
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In Krisenländern ist die Zahl akut mangelernährter junger Frauen in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Das geht aus einem Bericht hervor, den das Kinderhilfswerk Unicef zum Weltfrauentag am 8. März veröffentlichte. Demnach sind in den zwölf Ländern, die weltweit am stärksten von der globalen Nahrungsmittel- und Ernährungskrise betroffen sind, 6,9 Millionen Frauen und Mädchen im Jugendalter akut mangelernährt – 2020 waren es noch 5,5 Millionen.
Die Zahl der akut mangelernährten werdenden und stillenden Mütter ist demnach seit 2020 um 25 Prozent gestiegen. Bei den zwölf Ländern handelt es sich um Afghanistan, Burkina Faso, Tschad, Äthiopien, Kenia, Mali, Niger, Nigeria, Somalia, Südsudan, Sudan und den Jemen. Sie bilden nach Unicef-Einschätzung das Epizentrum einer globalen Ernährungskrise, die durch den Krieg in der Ukraine sowie durch anhaltende Dürren, Konflikte und Instabilität in einigen Ländern weiter verschärft wurde.
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Mit einem neuen Streik- und Aktionstag wollen die Gewerkschaften in Frankreich heute wegen der geplanten Pensionsreform Druck auf die Regierung machen. Der Protest solle „Frankreich zum Stillstand bringen“, heißt es in verschiedenen Aufrufen. In mehreren Städten sind wieder Kundgebungen geplant. Zudem wird mit erheblichen Störungen im Zugs- und Flugverkehr gerechnet. An Schulen, im Energiebereich und bei der Müllabfuhr soll die Arbeit ruhen.
Frankreichs Mitte-Regierung will das Alter für den regulären Beginn der Pension schrittweise von 62 auf 64 Jahre anheben. Außerdem soll die Zahl der nötigen Einzahlungsjahre für eine volle Pension schneller steigen. Die Reform gilt als eines der zentralen Vorhaben von Präsident Emmanuel Macron.
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Ungeachtet der anhaltenden Proteste sollen Frauen im Iran auch weiterhin bestraft werden, wenn sie die Vorschriften zum Tragen von Kleidung nicht befolgen. Das sagte der Oberste Richter der Islamischen Republik, Gholamhossein Mohseni-Edschei, gestern laut amtlicher Nachrichtenagentur IRNA.
„Das Kopftuch abzunehmen ist genau dasselbe wie seine Feindschaft gegen die Islamische Republik und deren Werte auszudrücken“, sagte Mohseni-Edschei demnach. „Menschen, die solche abnormalen Taten vollziehen, werden bestraft“, betonte er weiter. Die Sicherheitsbehörden würden mit Hilfe der Justiz und der Regierung alle erforderlichen Mittel einsetzen, um Personen zur Rechenschaft zu ziehen, die mit dem Feind paktierten und „Sünden“ begingen, die die öffentliche Ordnung verletzten, wurde er weiter zitiert.
Das geistliche und staatliche Oberhaupt Ajatollah Ali Chamenei nahm indes zu den jüngsten Vergiftungen von Schülerinnen Stellung und bezeichnete sie als „unverzeihliche Verbrechen“. Die Behörden müssten die Fälle ernsthaft verfolgen, sagte Chamenei laut Staatsmedien. „Die Täter sollten streng bestraft werden.“ Am Wochenende war es in mehreren Städten zu Protesten von Eltern gegen die mutmaßlichen Anschläge gekommen.
Eine der Kundgebungen in Teheran entwickelte sich Videoaufnahmen zufolge zu einer regierungsfeindlichen Demonstration. Seit November war es zu ungeklärten Giftanschlägen auf Schulen in weiten Teilen des Landes gekommen. Dem Gesundheitsministerium zufolge sind Hunderte Mädchen erkrankt.
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