Mehr als zehn Jahre nach Abbruch ihrer Beziehungen infolge des syrischen Bürgerkriegs verhandeln Syrien und Saudi-Arabien über die Wiederaufnahme konsularischer Dienste. Das berichtete der staatliche saudische Fernsehsender Al-Ekhbariya gestern Abend unter Berufung auf das Außenministerium in Riad. Eine Einigung werde nach Ende des Fastenmonats Ramadan im April angestrebt, erfuhr die dpa aus Kreisen im syrischen Außenministerium.
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Manhattans Oberstaatsanwalt Alvin Bragg hat das Verhalten von Ex-US-Präsident Donald Trump bei den Ermittlungen zu einer Schweigegeldzahlung an eine Pornodarstellerin kritisiert. Trump habe am Wochenende die „falsche Erwartung“ einer bevorstehenden Festnahme geschürt, schrieb Braggs Büro gestern in einem Brief an drei republikanische Kongressabgeordnete.
Trump hatte am Samstag auf seiner Onlineplattform Truth Social geschrieben, er solle am Dienstag festgenommen werden. Zuvor hatten sich die Anzeichen für eine Anklage gegen den 76-jährigen Republikaner in der Affäre um eine Schweigegeldzahlung an die Pornodarstellerin Stormy Daniels verdichtet. Allerdings ist nach wie vor keine Anklage gegen Trump erhoben worden.
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TikTok-Chef Shou Zi Chew hat bei einem Auftritt im US-Kongress versucht, Sorgen wegen chinesischer Spionage und Einflussnahme bei der populären Kurzvideo-App zu zerstreuen.
Unter anderem sagte er gestern, dass alle Daten amerikanischer Nutzer auf US-Servern lagerten und der Zugang dazu strikt überwacht werde. Auch laufe der Empfehlungsalgorithmus von TikTok, der die Videos für Nutzerinnen und Nutzer in Amerika auswählt, beim US-Softwareriesen Oracle.
TikTok steht zunehmend unter politischem Druck, weil die Plattform zum aus China stammenden ByteDance-Konzern gehört. In den USA ist ein Verbot der App im Gespräch. Laut Medienberichten fordert die US-Regierung einen Ausstieg chinesischer Anteilseigner.
Bei der Anhörung im Handelsausschuss des Repräsentantenhauses gab die Vorsitzende Cathy Rogers einen scharfen Ton vor. „TikTok überwacht uns alle. Und die Kommunistische Partei Chinas kann es als Werkzeug benutzen, um Amerika als Ganzes zu manipulieren“, sagte die Republikanerin in ihrer Stellungnahme.
Auch nannte sie TikTok ein „Portal für Drogenhändler“. Der demokratische Vizevorsitzende Frank Pallone sagte, die Datenschutzzusicherungen in den USA seien nicht ausreichend.
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Die italienische Küstenwache hat gestern bei zwei verschiedenen Rettungseinsätzen im zentralen Mittelmeer etwa 750 Menschen gerettet. 295 Menschen befanden sich an Bord eines Fischerboots, das etwa 90 Seemeilen vor der Küste Kalabriens unterwegs war. Drei Patrouillenboote der Küstenwache nahmen die Migranten auf und führten sie nach Kalabrien.
Die Küstenwache der sizilianischen Stadt Catania rettete gestern ein zweites Fischerboot etwa 100 Meilen östlich von Syrakus mit etwa 450 Personen an Bord. Das Schiff wurde vom italienischen Marineschiff „Corsi“ und einem Patrouillenboot der Küstenwache erreicht und gerettet. Drei Handelsschiffe und ein Frontex-Patrouillenboot waren zur Unterstützung an Ort und Stelle.
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