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Die ukrainische Militärführung hat den russischen Streitkräften vorgeworfen, sich erneut auf zivile Ziele zu konzentrieren. „Nachdem der Feind auf dem Schlachtfeld nicht die gewünschten Ergebnisse erzielt hat, fährt er fort, die Zivilbevölkerung unseres Landes zynisch zu terrorisieren“, hieß es im allabendlichen Lagebericht des ukrainischen Generalstabs gestern.

Unter anderem seien die Stadt Saporischschja sowie andere Orte mit ballistischen Raketen angegriffen worden. Mindestens sechs Kamikaze-Drohnen seien von der ukrainischen Flugabwehr abgeschossen worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.

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Der Exekutivrat des Internationalen Währungsfonds (IWF) genehmigt Kredithilfen für die Ukraine im Volumen von 15,6 Mrd. Dollar über einen Zeitraum von vier Jahren. Es ist der größte Kredit für die Ukraine seit der russischen Invasion am 24. Februar 2022. Das Exekutivdirektorium habe dem Paket zugestimmt, teilte die internationale Finanzinstitution gestern mit. Eine erste Rate von 2,7 Milliarden Dollar könne damit ausgezahlt werden.

Zudem genehmigt der IWF damit erstmals ein größeres Paket für ein Land, das sich im Krieg befindet. Westliche Gläubiger räumten vor etwa einer Woche Hürden für IWF-Hilfen aus dem Weg.

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Tausende Menschen haben gestern in Sarajevo gegen den Hohen Repräsentanten der internationalen Gemeinschaft in Bosnien, den Deutschen Christian Schmidt, demonstriert und seine Ablösung gefordert. Aufgerufen zu der Kundgebung hatten Zivilorganisationen und Intellektuelle, die die Spaltung Bosniens auf ethnischer Grundlage ablehnen.

Schmidt hatte in den letzten Monaten in die bosnische Verfassungsordnung eingegriffen und damit nach Ansicht von Kritikerinnen und Kritikern die Position kroatischer Nationalisten gestärkt.

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US-Präsident Joe Biden hat Russland aufgerufen, einen dort inhaftierten amerikanischen Journalisten freizulassen. „Lasst ihn frei“, sagte Biden gestern in Washington an die Adresse Russlands. Der Demokrat reagierte damit auf die Frage eines Reporters, was seine Botschaft an Moskau in Bezug auf den Fall sei.

Wegen angeblicher Spionage für die USA hatte ein Gericht in Moskau gestern Haftbefehl gegen den amerikanischen Reporter Evan Gershkovich erlassen. Der Journalist des „Wall Street Journals“ hatte auch zu Russlands Krieg gegen die Ukraine recherchiert. Er sei zunächst bis 29. Mai in Untersuchungshaft, teilte das Gericht mit.

Dem 1991 geborenen Gershkovich drohen bei einer Verurteilung bis zu 20 Jahre Haft. Das „Wall Street Journal“ wies die Vorwürfe gegen seinen Mitarbeiter zurück. Das Weiße Haus nannte die Spionagevorwürfe lächerlich und verurteilte die Inhaftierung Gershkovichs scharf.

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