Die ukrainische Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk hat Ukrainer in russisch besetzten Gebieten indirekt angesichts der bevorstehenden ukrainischen Offensive zur Flucht aufgefordert. „Ich rate den Ukrainern in den vorübergehend besetzten Gebieten, entweder in Drittländer zu gehen oder sich vorzubereiten“, schrieb sie gestern ohne weitere Details auf Telegram. „Sie wissen, was zu tun ist, passen Sie auf sich und Ihre Kinder auf.“
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Russische und ukrainische Kampfflugzeuge haben gestern Stellungen der jeweiligen Gegenseite im Osten der Ukraine angegriffen. Daneben lieferten sich beide Seiten heftige Artillerieduelle, teilte der ukrainische Generalstab ohne genaue Ortsangaben mit. Nach ukrainischen Angaben wurden dabei zwei russische Anlagen zur elektronischen Kriegsführung zerstört.Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.
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Das US-Verteidigungsministerium hat neue militärische Hilfe für die Ukraine in Höhe von 2,6 Milliarden US-Dollar (2,39 Mrd. Euro) angekündigt. In dem Paket enthalten seien vor allem Munition für Artilleriegeschütze und andere Waffensysteme wie die Mehrfachraketenwerfer vom Typ HIMARS. Waffen und Munition im Wert von 500 Millionen Dollar kommen aus Beständen des US-Militärs, wie das Pentagon gestern mitteilte.
Außerdem werde man der Ukraine weitere Munition und Waffen im Wert von 2,1 Milliarden Dollar zur Verfügung stellen, die von der Industrie bezogen werden.
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Bei Zusammenstößen zwischen israelischen Sicherheitskräften und Palästinensern in der Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem sind mehrere Menschen verletzt worden. Dutzende Palästinenser hätten sich in der Moschee auf dem Tempelberg verbarrikadiert, meldeten israelische Medien unter Berufung auf die Polizei in der Nacht. Die Polizei habe Blendgranaten eingesetzt, Palästinenser hätten Feuerwerkskörper gezündet und Steine geworfen.
Zwölf Palästinenser seien verletzt und mehrere festgenommen worden, meldete die Zeitung „Haaretz“. Die „Jerusalem Post“ berichtete, auch ein Polizist sei verletzt worden. Die israelischen Sicherheitskräfte fürchteten den Angaben nach, die Palästinenser könnten in der Früh jüdische Besucher auf dem Tempelberg angreifen.
Radikale Palästinenser im Gazastreifen feuerten Berichten zufolge daraufhin mehrere Raketen Richtung Israel. In der direkt an den Gazastreifen angrenzenden Stadt Sderot und weiteren Orten im Süden des Landes seien Alarmsirenen aktiviert worden, meldete die Armee. Angaben zu Verletzten oder gar Toten gab es zunächst nicht.
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Zwei Monate nach den verheerenden Beben im Südosten der Türkei haben Menschenrechtler schwere Vorwürfe gegen die türkische Polizei und die Gendarmerie erhoben. In den betroffenen Gebieten hätten Einsatzkräfte Menschen gefoltert und anderweitig misshandelt, teilte Amnesty International mit. Ein Mensch sei in Folge von Misshandlung in Gewahrsam gestorben. „Inmitten der schlimmsten Naturkatastrophe, die das Land je erlebt hat, missbraucht die türkische Polizei und Gendarmerie ihre Macht“, so Amke Dietert, Türkei-Expertin bei Amnesty International. Türkische Behörden müssten unverzüglich Ermittlungen zu den Vorfällen einleiten.
Am 6. Februar richteten zwei Erdbeben der Stärke 7,7 und 7,6 verheerenden Schäden im Südosten der Türkei und in Nordsyrien an. Mehr als 55.000 Menschen starben in der Folge. Die Regierung hatte kurz darauf für drei Monate den Ausnahmezustand in betroffenen Provinzen verhängt.
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