Moin

Published On: Dienstag, 09.05.2023By

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Verteidigung der Ukraine in eine Reihe mit dem Kampf gegen Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg gestellt. „Heute, am 8. Mai, wenn sich die Welt an die Worte ‚Nie wieder!‘ erinnert, geben wir in der Ukraine diesen Worten eine Bedeutung“, sagte der 45-Jährige gestern Abend in seiner täglichen Videoansprache.

Es gehe nicht nur darum, sich zu erinnern, sondern seine Werte auch zu schützen und Aggressoren zu besiegen. Am 8. Mai wird in Europa dem Ende des Zweiten Weltkriegs gedacht.

„Die Erfolge der Ukrainer bei der Verteidigung gegen die russische Aggression sind eindeutig ein Gegengift gegen andere Aggressionen“, sagte Selenskyj. Die Welt könne sehen, wie sich ein freies Volk vor Eroberern schütze. „Wenn wir das können, können das andere auch.“

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Russland feiert heute den Jahrestag des sowjetischen Sieges über Nazi-Deutschland im Jahr 1945. Die Feierlichkeiten werden – wie schon im Vorjahr – überschattet vom Angriffskrieg gegen die Ukraine. Unter hohen Sicherheitsvorkehrungen soll bei der großen Militärparade auf dem Roten Platz in Moskau auch Kreml-Chef Wladimir Putin auftreten.

Erwartet wird, dass Putin sich in seiner Rede zu den seit mehr als 14 Monaten anhaltenden Angriffen auf die Ukraine äußern wird, die die russische Propaganda als Kampf gegen den Faschismus wie im Zweiten Weltkrieg darstellt.

Anders als ursprünglich angekündigt sollen dabei nun doch ausländische Staats- und Regierungschefs auf der Ehrentribüne zu Gast sein – nämlich aus den Ex-Sowjetrepubliken Kasachstan, Tadschikistan, Kirgistan, Usbekistan und Armenien.

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Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko ist einen Tag vor einer geplanten großen Militärparade in Moskau zu einem unangekündigten Besuch in Russland eingetroffen. Auf einem Video, das die belarussische staatliche Nachrichtenagentur Belta heute veröffentlichte, war zu sehen, wie der 68-Jährige auf dem Moskauer Flughafen von Russlands Vizeregierungschef Denis Manturow in Empfang genommen wurde.

Gewöhnlich nimmt Lukaschenko nicht an der Militärparade zum Tag des Sieges über Hitler-Deutschland in Moskau teil, weil er gleichzeitig in Minsk die Feierlichkeiten im eigenen Land leitet. Vor Lukaschenko haben bereits die Staatschefs der Ex-Sowjetrepubliken Armenien, Kasachstan, Tadschikistan und Usbekistan kurzfristig ihr Kommen zugesagt. Schon vorher bekannt war die Teilnahme von Kirgistans Präsident Sadyr Schaparow.

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Trotz der Rückkehr Syriens in die Arabische Liga schließt die Europäische Union eine diplomatische Annäherung an die syrische Regierung vorerst aus. An der EU-Position gegenüber Syrien habe sich nichts verändert, aktuelle Sanktionen blieben bestehen, sagte ein Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell gestern in Brüssel. Voraussetzung für eine Normalisierung der Beziehungen sei ein politischer Wandel im Land.

Die EU-Länder wollen sich zeitnah zu dem Thema beraten: „Wir werden bereits in dieser Woche mit den Mitgliedsstaaten über die jüngste Entscheidung der Arabischen Liga und die möglichen Auswirkungen auch für uns diskutieren“, sagte der Sprecher.

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