Das russische Präsidialamt hat eine Vereinbarung mit Söldnerchef Jewgeni Prigoschin bestätigt. Es sei ein Abkommen getroffen worden, um weitere Verluste zu vermeiden, teilte der Kreml gestern mit. Prigoschin werde nach Belarus ziehen.
Die Klage gegen ihn werde fallengelassen. Laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti verließ Prigoschin bereits das örtliche Militärhauptquartier in Rostow am Don.
Auch Prigoschins Söldner sollen straffrei bleiben. „Niemand wird sie strafrechtlich verfolgen“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. „Wir haben immer ihre heldenhaften Taten an der Front respektiert.“
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US-Geheimdienste gehen einem Bericht zufolge davon aus, dass Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin bereits seit einiger Zeit Vorbereitungen für eine Aktion gegen die russische Militärführung getroffen hat.
Der Chef der Söldnertruppe soll Waffen und Munition in der Nähe der Grenze zu Russland angehäuft haben, wie der Sender CNN gestern unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen aus Geheimdienstkreisen berichtete.
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Angesichts der Ereignisse in Russland hat das Außenministerium eine partielle Reisewarnung ausgesprochen. Warnungen gibt es vor allen Reisen in die an die Ukraine angrenzenden russischen Verwaltungsbezirke Belgorod, Kursk, Brjansk, Woronesch, Rostow und Krasnodar.
Besonders die Stadt Rostow sowie das Umland sollen gemieden werden. Auch in Moskau und anderen Städten Russlands soll „eine erhöhte Aufmerksamkeit an den Tag gelegt werden“.
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Während die Führung in Moskau mit dem Aufstand der russischen Söldnertruppe Wagner schwer zu kämpfen hat, läuft die ukrainische Gegenoffensive zum Zurückdrängen der russischen Armee nach Angaben aus Kiew „nach Plan“.
Der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, Walery Saluschny, erklärte gestern, er habe „die Lage entlang der gesamten Frontlinie“ mit dem Vorsitzenden des Vereinigten US-Generalstabs, Mark Milley, besprochen. „Ich habe ihn informiert, dass der Einsatz nach Plan verläuft“, fügte Saluschny hinzu.
Der ukrainische Oberbefehlshaber betonte nach eigenen Angaben in dem Gespräch aber auch, welche Waffentypen und Minenräumausrüstung die Ukraine noch benötige.
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Rund 9,8 Mio. Wahlberechtigte sind heute in Griechenland aufgerufen, ein neues Parlament zu wählen. Beobachterinnen und Beobachter erwarten einen klaren Sieg der konservativen Partei Nea Dimokratia (ND) unter Kyriakos Mitsotakis, sie soll Umfragen zufolge mehr als 40 Prozent erreichen.
Zweitstärkste Kraft könnte demnach die Linkspartei Bündnis der Linken (SYRIZA) mit ihrem Chef Alexis Tsipras mit rund 20 Prozent der Stimmen werden. Insgesamt stehen 32 Parteien zur Wahl.
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