Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht nicht von einem Ende der Corona-Pandemie im heurigen Jahr aus. Die Vorstellung, dass mit dem Virus bis zum Jahresende abgeschlossen werden kann, sei „verfrüht und unrealistisch“, sagte WHO-Notfalldirektor Michael Ryan vor Journalisten in Genf. Zugleich berichtete er von Anzeichen, wonach sich die Impfkampagne auf die Pandemie auswirke. Allerdings berichtete die WHO von einem Anstieg der Fallzahlen in jüngster Zeit.
Ryan sagte, dass das Virus weiterhin die Kontrolle behalten werde. Allerdings könnte man durch die Impfungen die Zahl der Hospitalisierungen und Todesfälle senken. Nach sechs Wochen mit sinkender Tendenz gebe es nun wieder einen Zuwachs, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Abgesehen von Afrika und der Region im westlichen Pazifik sei überall ein Aufwärtstrend zu beobachten. „Das ist enttäuschend, aber nicht überraschend.“
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Der frühere US-Präsident Donald Trump hat sich kurz vor Ende seiner Amtszeit noch heimlich gegen das Coronavirus impfen lassen. Trump und seine Ehefrau Melania seien im Januar im Weißen Haus geimpft worden, verlautete gestern aus dem Umfeld des Ex-Staatschefs.
Trump selbst hat bisher nicht öffentlich über die Impfung gesprochen. Der 74-Jährige hatte nach seiner überstandenen Coronavirus-Erkrankung im vergangenen Oktober mehrfach gemeint, er halte sich für „immun“.
Am Sonntag rief er dann bei seinem ersten öffentlichen Auftritt seit seinem Abgang aus dem Weißen Haus alle US-Bürger und -Bürgerinnen auf, sich impfen zu lassen. Experten warnen, die Impfskepsis in Teilen der Bevölkerung – auch bei vielen Trump-Anhängern – drohe den Kampf gegen die Pandemie zu erschweren.
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Tschechien ordnet verpflichtende Coronavirus-Massentests in allen mittleren und großen Unternehmen an. Das beschloss die Regierung unter Ministerpräsident Andrej Babis bei einer Kabinettssitzung gestern Abend. Innerhalb der nächsten zwei Wochen sollen rund 2,1 Millionen Arbeiter und Angestellte mindestens einmal getestet werden. Danach gelten wöchentliche Intervalle. Ausgenommen sind Kleinbetriebe mit weniger als 50 Beschäftigten.
Für Firmen und Beschäftigte ist die Teilnahme obligatorisch. Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt die Kosten der Coronavirus-Antigen-Tests. Alternativ können auch Selbsttests zum Einsatz kommen, die mit umgerechnet rund zweieinhalb Euro je Test bezuschusst werden. Bei Missachtung drohen den Unternehmen empfindliche Geldstrafen.
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