Angesichts eines deutlichen Anstiegs der Coronavirus-Zahlen müssen in Serbien ab heute alle Gaststätten und Einkaufszentren schließen. Das verfügte der Krisenstab der Regierung in Belgrad.
Nur noch Hotelgäste dürfen in den Restaurants ihrer Herbergen bewirtet werden. Lebensmittelgeschäfte und Kultureinrichtungen dürfen bis 21.00 Uhr geöffnet bleiben, unter Einhaltung von Abstandsregeln und mit Begrenzung der Zahl der Besucherinnen und Besucher. Ähnliches gilt für Fitnessclubs.
Ähnliche Einschränkungen hatten in Serbien bisher nur an Wochenenden gegolten. Nach einer abrupten Talfahrt im Februar schnellte die CoV-Inzidenz im März wieder in die Höhe.
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Ungeachtet aller CoV-Auflagen haben Tausende Menschen gestern den Karneval südfranzösischen Marseille gefeiert. Bei einem nicht genehmigten Karnevalsumzug zogen nach Polizeischätzungen rund 6.500 Feiernde ohne Mund-Nasen-Schutz und dicht gedrängt durch die Straßen der südfranzösischen Hafenstadt. Ein Polizeisprecher sprach von einem unverantwortlichen Verhalten.
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In Großbritannien ist die Zahl der neuen CoV-Toten auf ein Halbjahrestief gesunken. Gestern seien 33 CoV-Tote gezählt worden, so wenige wie seit Anfang Oktober nicht mehr, teilten die Behörden in London mit. Beobachterinnen und Beobachter werteten das als Zeichen, dass die Impfstrategie in dem massiv von der besonders ansteckenden Virusvariante B.1.1.7 betroffenen Land wirkt. Im Jänner und Februar hatte es Spitzenwerte von über 1.000 CoV-Toten pro Tag gegeben.
Noch gestern waren 96 neue CoV-Tote in Großbritannien gezählt worden. Die Zahl der Neuinfektionen lag gestern bei 5.312, was ebenfalls unter dem Wert des Vortages (5.587) lag. Der Rückgang war aber wesentlich geringer als jener der CoV-Toten, was als Indiz gewertet wurde, dass die Impfung zwar nicht umfassend gegen Infektionen, aber doch gegen schwere Verläufe und Todesfälle wirkt.
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Das Gesundheitsministerium unter Minister Jens Spahn (CDU) hat im vergangenen Jahr FFP2-Schutzmasken von einer Firma gekauft, für die auch Spahns Mann arbeitet.
Das geht aus Unterlagen hervor, die das Ministerium an den Bundestag schickte und über die das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ gestern berichtete. Der Deal könnte Interessenkonflikte in sich bergen, weil Spahns Ehemann Daniel Funke als Lobbyist und Büroleiter der Burda-Repräsentanz in Berlin arbeitet.
Auf Medien-Nachfrage erklärte Spahns Ministerium: „Der Vertrag mit der Burda GmbH ist nach Angebotseingang nach einem standardisierten Verfahren zu marktüblichen Preisen geschlossen und abgewickelt worden.“ Diese Erklärung hatte es zuvor auch dem „Spiegel“ zukommen lassen.
Laut „Spiegel“ lieferte die Burda GmbH 570.000 FFP2-Masken an Spahns Ministerium. Ein Burda-Sprecher sagte dem Magazin: „Der Vorstand der Hubert Burda Media hat dem Gesundheitsministerium im April 2020 angeboten, bei der Maskenbeschaffung zu helfen, als die Bundesregierung auf dringender Suche nach Schutzmarken war.“ Funke sei „zu keinem Zeitpunkt über die Transaktion informiert oder involviert“ gewesen. Es sei auch keinerlei Provision gezahlt worden.
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