Die US-Regierung beobachtet nach eigenen Angaben einen „großen“ serbischen Militäraufmarsch an der Grenze zum Kosovo. Dieser beinhalte ein „beispielloses“ Aufgebot von Artillerie und Panzern, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, gestern in Washington. „Wir fordern Serbien auf, diese Truppen an der Grenze abzuziehen. “Die US-Regierung sei besorgt über die Situation und beobachte sie seit etwa einer Woche, sagte Kirby. Er bezeichnete das serbische Militäraufgebot an der Grenze als „destabilisierend“. Über die Absicht könne er derzeit keine Aussage treffen. Man dränge die Serben auch über diplomatische Kanäle, die Truppen zurückzuziehen. Der heute fast ausschließlich von Albanerinnen und Albanern bewohnte Kosovo hatte sich 1999 mit NATO-Hilfe von Serbien abgespalten und 2008 für unabhängig erklärt. Mehr als 100 Länder erkennen die Unabhängigkeit an, nicht aber Serbien, das seine einstige Provinz zurückfordert.
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Die Massenflucht der armenischen Bewohnerinnen und Bewohner von Bergkarabach hält unvermindert an: Wie die russische Nachrichtenagentur Interfax gestern Abend berichtete, kamen laut armenischer Regierung zuletzt 99.000 Menschen aus der Kaukasus-Region in Armenien an. Nach den jüngsten Angaben der Regierung in Eriwan verließen inzwischen mehr als 80 Prozent der 120.000 armenischen Bewohner von Bergkarabach die Region. Familien erzählten AFP-Reportern, wie sie ihr Hab und Gut verbrannt hätten, damit es nicht in aserbaidschanische Hände fiel. Angelina Agabekjan zeigte ein Video, auf dem ihr Mann seine Uniform und seine Militärdokumente anzündet, bevor sich die Familie dem Menschenstrom anschließt, der Bergkarabach fluchtartig über den Latschin-Korridor verlässt – die einzige Straßenverbindung nach Armenien.
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Die prominente US-Senatorin Dianne Feinstein ist tot. Die Demokratin ist in Washington D.C. im Alter von 90 Jahren gestorben, bestätigte ihr Büro gestern. Feinstein war in ihrer langen politischen Karriere als Frau Pionierin auf verschiedenen Posten. Parteikollegen würdigten sie als „Legende“, „Ikone“ und „Heldin“. Zuletzt war Feinstein die älteste und dienstälteste Senatorin in der Kongresskammer.
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Der Tesla-Gründer und Milliardär Elon Musk hat Twitter (X) genutzt, um sich eine Woche vor den Landtagswahlen in Bayern und Hessen in die deutsche Politik einzumischen. Gestern teilte er einen Videoclip eines Nutzers, in dem zur Stimmabgabe für die AfD aufgerufen wird. In dem Beitrag wird kritisiert, dass derzeit acht deutsche Schiffe von NGOs Flüchtlinge und Menschen aus dem Mittelmeer aufnehmen würden, um sie nach Italien zu bringen. „Ist die deutsche Öffentlichkeit sich dessen bewusst?“, schrieb Musk, der auf Twitter über 158 Millionen Followerinnen und Follower hat.
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