Großbritannien erhöht angesichts der Spannungen zwischen Serbien und dem Kosovo seine Präsenz im Rahmen der NATO-geführten Friedensmission KFOR. Wie das Verteidigungsministerium in London gestern mitteilte, sollen 200 zusätzliche Soldaten das bisher 400 Mann starke britische Kontingent als Teil einer jährlichen Übung im Kosovo verstärken. Man komme damit einer entsprechenden Anfrage des Verteidigungsbündnisses nach, hieß es in der Mitteilung.
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Nach dem Militäreinsatz Aserbaidschans in Bergkarabach haben gestern Tausende Armenier in Brüssel demonstriert. Sie warfen der EU vor, wegen Gaslieferungen aus Aserbaidschan die Augen vor dem Leid der Armenier zu verschließen.
„Verkaufe 2.000 Jahre armenische Zivilisation gegen aserbaidschanisches Gas“, stand auf einem Plakat. Zu der Kundgebung im Europaviertel der belgischen Hauptstadt kamen Exil-Armenier aus zahlreichen europäischen Ländern.Die Organisatoren, die die Zahl der Demonstranten mit 10.000 angaben, werfen Aserbaidschan eine „ethnische Säuberung“ in Bergkarabach vor. In ihrem Aufruf hatten sie die Europäische Union zu einer „internationalen und humanitären Präsenz in Armenien“ gedrängt und Sanktionen gegen Aserbaidschan gefordert.
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Begleitet von Protesten haben die britischen Konservativen gestern ihr jährliches Parteitreffen in Manchester begonnen. Die Regierungspartei von Premierminister Rishi Sunak steht wegen schlechter Umfragewerte unter Druck – die Torys liegen hinter der oppositionellen Labour-Partei zurück. Großbritannien wählt voraussichtlich im nächsten Jahr ein neues Parlament.Regierungschef Sunak kündigte am Wochenende an, die Regierung werde in den kommenden Jahren rund 1,1 Milliarden Pfund (etwa 1,27 Mrd. Euro) für 55 Städte zur Verfügung stellen, die vernachlässigt worden seien. Die Gemeinden sollen damit zum Beispiel ihre Innenstädte verschönern können.
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Zwei Wochen vor der Parlamentswahl in Polen haben in Warschau Hunderttausende gegen die Regierung demonstriert. Laut Angaben der Stadt nahmen gestern etwa eine Million Menschen teil. Die von unterschiedlichen Medien kolportierten Teilnehmerzahlen reichten von 100.000 bis 800.000 Menschen, die ihrem Unmut über die regierende nationalkonservative Partei PiS Luft machten. Oppositionsführer Donald Tusk sprach von einem „Wendepunkt“.
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