Elf Tage nach dem verheerenden Terrorangriff der islamistischen Hamas wird US-Präsident Joe Biden heute zu einem Solidaritätsbesuch in Israel erwartet. Geplant ist unter anderem ein Gespräch mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu.
Noch am gleichen Tag wollte Biden nach Jordanien weiterreisen – eine Treffen mit dem palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas, Ägyptens Staatschef Abdel Fattah al-Sisi und dem jordanischen König Abdullah II. wurde von jordanischer Seite abgesagt. Biden hatte in den vergangenen Tagen regelmäßig mit Netanjahu telefoniert, während US-Außenminister Antony Blinken als Krisendiplomat in der Region unterwegs war. Biden werde bei dem Besuch in Tel Aviv die Solidarität der USA mit Israel bekräftigen und sich über die israelischen Militäroperationen informieren lassen, kündigte Blinken an. Der US-Präsident wollte die Reise nutzen, um andere Akteure davor zu warnen, die Krise auszunutzen und Israel anzugreifen.
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Der Weltsicherheitsrat soll sich heute mit dem Raketeneinschlag in einem Krankenhaus im Gazastreifen beschäftigen. Die Vereinigten Arabischen Emirate und Russland beantragten gestern eine Dringlichkeitssitzung des mächtigsten UNO-Gremiums für heute Vormittag New Yorker Zeit. Brasilien, das dem Gremium momentan vorsitzt, bestätigte zudem, dass der Rat in der Sitzung ab 10.00 Uhr New Yorker Zeit (16.00 Uhr MESZ) über einen vorliegenden Entwurf für eine Nahost-Resolution abstimmen soll. Der Text auf Initiative Brasiliens verlangt neben dem Zugang für humanitäre Hilfe im Gazastreifen unter anderem, dass Israel – ohne das Land direkt zu nennen – seine Aufforderung zur Evakuierung der Zivilbevölkerung aus dem nördlichen Teil der Küstenregion rückgängig macht. Alle Konfliktparteien müssten sich zudem an internationales Recht halten.
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