Die Hamas hat zwei weitere Gefangene freigelassen. Das sei zurückzuführen auf die Vermittlung von Katar und Ägypten, hieß es seitens der Hamas. Das Rote Kreuz meldete gestern auf Twitter (X), es habe die Freilassung unterstützt und die beiden Personen aus Gaza herausgebracht. Der staatsnahe ägyptische Fernsehsender al-Kahira News berichtete, die beiden Frauen seien am Grenzübergang Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten angekommen. Israels Regierung bedankte sich bei Ägypten und dem Roten Kreuz für ihren Beitrag. Die 79 und 85 Jahre alten Frauen seien an Israels Armee übergeben worden, teilte das Büro des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mit.
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Israel wird nach der geplanten Eliminierung der islamistischen Terrorgruppe Hamas keine Besetzung des Gazastreifens anstreben. Diese Ansicht vertrat der ehemalige israelische Regierungschef Ehud Barak in der ZIB2 gestern. Die Palästinenser müssten nach dem Krieg „ihre Zukunft in die eigene Hand“ nehmen. „Längerfristig müssen wir an der Zweistaatenlösung festhalten.“ „Wir müssen unsere Beziehungen normalisieren. Israel will einen überlebensfähigen unabhängigen Palästinenserstaat“, so Barak, der im Lauf seiner politischen Karriere auch israelischer Außenminister und Verteidigungsminister war. Die von Israel geplante Bodenoffensive im Gazastreifen „wird Schweiß, Tränen und Blut kosten“, sagte Barak, „aber wir werden gewinnen“. Da das „aus der Luft“ allein nicht gelingen werde, „müssen wir Bodentruppen einsetzen“.
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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat dem Parlament den Antrag Schwedens zum Beitritt zur NATO zur Ratifizierung vorgelegt. Erdogan habe das Beitrittsprotokoll unterzeichnet und an die Große Nationalversammlung weitergeleitet, teilte das Präsidialamt gestern mit. Eine Zustimmung gilt als wahrscheinlich – das Bündnis von Erdogans islamisch-konservativer AKP hat im Parlament eine Mehrheit. Die Türkei hatte den NATO-Beitritt Schwedens monatelang blockiert. Ankara hatte seine Blockade immer wieder mit einem aus ihrer Sicht unzureichenden Einsatz Schwedens gegen „Terrororganisationen“ begründet. Dabei geht es Ankara vor allem um die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und die syrische Kurdenmiliz YPG.
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