Gazastreifen mit vielen Toten könnten nach Einschätzung der Vereinten Nationen „Kriegsverbrechen“ darstellen. „Angesichts der hohen Zahl von Opfern und des Ausmaßes der Zerstörung nach den israelischen Luftangriffen auf das Dschabalija-Flüchtlingslager haben wir ernsthafte Bedenken, dass es sich um unverhältnismäßige Angriffe handelt“, so das Büro des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte gestern auf Twitter (X). Es könnte sich um ein Kriegsverbrechen handeln. Nach einem Angriff am Dienstag griff Israel das Flüchtlingslager gestern erneut an. Jedes Mal sei ein hochrangiger Hamas-Führer getötet worden, hieß es. Über die Zahl ziviler Opfer gab es zunächst keine Angaben.
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Die USA haben Israel aufgefordert, Gewalttaten durch Siedler im besetzten Westjordanland zu unterbinden. Solche Akte seien „unglaublich destabilisierend“, gefährdeten die langfristige Sicherheit Israels und seien „extrem schädlich“ für die örtlichen Palästinenser, sagte Außenamtssprecher Matthew Miller gestern vor Journalisten. Miller kündigte auch einen erneuten Besuch von US-Außenminister Antony Blinken morgen in Israel und dem Nachbarstaat Jordanien an. Washington habe der israelischen Regierung in Gesprächen die „sehr klare Botschaft“ übermittelt, dass die Gewalt durch Siedler im Westjordanland aufhören und die Verantwortlichen „zur Rechenschaft gezogen“ werden müssten, sagte Miller.
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Kommandeurs bei ihren Bodenangriffen im Gazastreifen voran. „Wir stehen vor den Toren von Gaza-Stadt“, sagte der Befehlshaber der 162. Division, Izik Cohen, gestern in einem Pressestatement. Die Soldaten seiner Einheit befänden sich mitten im Einsatz und seien tief in den Gazastreifen vorgedrungen. Gaza-Stadt ist die größte Stadt in dem abgeriegelten Küstenstreifen. Am Wochenende hatte das Militär eine neue Phase im Krieg gegen die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas eingeläutet. Die israelischen Truppen weiteten ihre Einsätze auf dem Boden aus.
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In Brasilien werden angesichts steigender Kriminalität wichtige Häfen und Flughäfen vom Militär gesichert. Präsident Luiz Inacio Lula da Silva kündigte gestern an, dass Soldaten mit Bundespolizisten auf dem Hafen von Santos in Sao Paulo und dem Hauptflughafen Guarulhos zusammenarbeiten werden. Das Militär soll auch die Sicherheit im Hafen Itaguai im Bundesstaat Rio de Janeiro und auf dem Flughafen von Rio Galeao gewährleisten. Diese Häfen und Flughäfen sind wichtige Umschlagplätze für die boomenden Kokainexporte nach Europa. Zudem werden über diese Logistikzentren großkalibrige Waffen geschmuggelt, die mit zur Gewalt auf den Straßen beitragen.
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