Israel hat Medienberichten zufolge eine weitere Namensliste mit Geiseln erhalten, die an diesem Samstag freigelassen werden sollen. Die Familien von 13 Geiseln seien informiert worden, berichtete unter anderem das israelische Portal Ynet am Freitagabend unter Berufung auf das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu. Israelische Offizielle bestätigten demnach, dass acht der 13 israelischen Geiseln, die am Samstag freigelassen werden sollen, Kinder seien. Nach Beginn der Feuerpause im Gaza-Krieg war am Freitag eine erste Gruppe von 24 Geiseln – 13 Israelis und 11 Ausländer – freigekommen, die vor sieben Wochen in den Gazastreifen verschleppt worden waren. Darunter waren vier Doppelstaatsbürger.
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Israel hat die Botschafter Belgiens und Spaniens vorgeladen, nachdem die Regierungschefs beider Länder Israel für seine Reaktion auf den Hamas-Angriff im Gazastreifen scharf kritisiert hatten. Israels Außenminister Eli Cohen habe „angeordnet, die Botschafter dieser Länder zu einem Gespräch über eine strenge Zurechtweisung einzuberufen“, teilte sein Büro gestern mit. Cohen warf Alexander De Croo und Pedro Sanchez vor, mit ihren Äußerungen „den Terrorismus“ zu unterstützen. In einer separaten Erklärung verurteilte Premierminister Benjamin Netanjahu die Äußerungen von De Croo und Sanchez „aufs Schärfste“. Beiden warf er vor, „der Hamas nicht die volle Verantwortung für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit zuzuschreiben, die sie begangen hat, indem sie unsere Bürger massakriert und Palästinenser als menschliche Schutzschilde missbraucht hat“
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Die israelische Armee hat sich nach Angaben des von der radikalislamischen Hamas geführten Gesundheitsministeriums im Gazastreifen am ersten Tag der Feuerpause aus dem Al-Schifa-Krankenhaus in der Stadt Gaza zurückgezogen. Das teilte Ministeriumssprecher Aschraf al-Kudra gestern mit. Die israelische Armee reagierte zunächst nicht auf eine entsprechende Anfrage einer Nachrichtenagentur. Die israelische Armee hatte sich rund eine Woche auf dem Gelände des Al-Schifa-Krankenhauses aufgehalten, unter dem sie eine Einsatzzentrale der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas vermutete. Am Sonntag erklärte die Armee, einen 55 Meter langen Tunnel in zehn Meter Tiefe unter der Klinik sowie ein Waffenlager gefunden zu haben. Gestern nahmen israelische Streitkräfte den Leiter des Al-Schifa-Krankenhauses, Mohammed Abu Salmija, fest.
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