Nach einem langen Wahltag in Großbritannien haben gestern die Wahllokale ihre Türen geschlossen. In Schottland und Wales konnten die Wähler bis 22.00 Uhr (Ortszeit; 23.00 Uhr MESZ) über die künftige Zusammensetzung ihrer Regionalparlamente abstimmen. In England wurden neben Gemeinde- und Bezirksräten in vielen Städten auch neue Bürgermeisterinnen und Bürgermeister bestimmt – unter anderem in der Hauptstadt London.
Da Berichte über Wahlkampfthemen und Umfragen in Großbritannien nicht veröffentlicht werden dürfen, solange die Wahllokale geöffnet sind, spielte das Thema gestern in den Medien praktisch keine Rolle. Stattdessen twitterten viele Menschen Fotos von ihren Hunden, die sie beim Wahlgang begleiteten.
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Katars Finanzminister Ali Scharif al-Emadi ist im Zuge von Korruptionsermittlungen festgenommen und abgesetzt worden. Ihm werden Macht- und Amtsmissbrauch sowie die Zweckentfremdung staatlicher Mittel zur Last gelegt, wie die Staatsmedien in dem Golfstaat gestern berichteten. Emir Tamim bin Hamad al-Thani enthob ihn demnach per Dekret von seinem Amt. Handels- und Industrieminister Ali bin Ahmed al-Kuwari solle seine Aufgaben als Finanzminister übernehmen.
Al-Emadi ist nach Angaben aus Regierungskreisen der bisher ranghöchste Politiker, der nach einer Reihe von Festnahmen wegen ähnlicher Anschuldigungen unter der Herrschaft von al-Thani ins Visier der Justiz geraten ist. Er war seit 2013 Finanzminister. Zudem ist er in führenden Funktionen für die Fluggesellschaft Qatar Airways, die Qatar National Bank und den katarischen Staatsfonds tätig. Er war auch zuständig für die massiven Investitionen zur Vorbereitung auf die Fußball-WM, die Katar im kommenden Jahr ausrichtet.
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Im Osten der Demokratischen Republik Kongo gilt in den beiden Provinzen Nord-Kivu und Ituri seit gestern der Belagerungszustand. Damit kontrolliert auf Anordnung des Präsidenten Felix Tshisekedi bis auf Weiteres das Militär die Verwaltung und die Polizei – und es hat ab sofort das Recht, Zivilisten und Zivilistinnen festzunehmen und strafrechtlich zu verfolgen. Der Präsident begründete den Schritt mit zunehmender Gewalt und Vertreibung in den beiden Provinzen. In der Stadt Goma gingen Sicherheitskräfte mit Tränengas gegen Demonstranten vor, die gegen die neue Militärpräsenz demonstrierten.
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